Einen schöneren Start hätten sich die Organisatoren für ihren 1. Großen Preis der Schweiz im Sommerbiathlon nicht wünschen können: Unter perfekten Wetterbedingungen bei Sonne und 26°C konnten die ungefähr 1.200 auf dem Air Force Center Dübendorf versammelten Zuschauer ein ausgezeichnetes Feld, besetzt aus den allerbesten Biathleten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden, Norwegen und der Schweiz aus nächster Nähe betrachten. Da der Eintritt kostenlos war, verfügt man nicht über genaue Zahlen, aber den Organisatoren geht es primär darum, eine Plattform für den Biathlonsport in der Schweiz zu kreieren und dessen Bekanntheitsgrad zu erhöhen.
Zwar hätte man sich eine Großbildleinwand wünschen können, wie es mittlerweile bei größeren Veranstaltungen üblich ist, doch vorerst wolle man das Ganze finanziell breiter abstützen – sprich weitere Sponsoren finden – ehe man das zusätzliche Risiko eingeht.
Man hatte sich eine Formel ausgedacht, die einen Prolog und ein Hauptrennen vorsah. Der Prolog diente dazu, den Startgrid zu bestimmen: Ähnlich wie bei der Formel1 starteten die Athleten versetzt auf einem Raster. Bei den Frauen wurde der Prolog von Simone Hauswald vor Martina Glagow und Michela Ponza gewonnnen, bei den Männern setzte sich Björn Ferry vor Christoph Sumann und Matthias Simmen durch.
Das Hauptrennen gewann dann Martina Glagow vor Simone Hauswald und Solveig Rogstad (alle ohne Strafrunde, wobei max. drei Nachlader erlaubt waren). Ebenfalls strafrundenfrei, doch mit einem schon beträchtlichen Abstand von 1'59s auf die Siegerin rangierte Sandrine Bailly auf dem 10. Rang. Offenbar hat der Radlehrgang in Provence nicht gereicht, um sich an die Hitze anzupassen: "Ich glaube, mir passt die Hitze einfach nicht!" sagte sie nach dem Rennen.
Auch bei den Herren war das Rennen in deutscher Hand: Andreas Birnbacher gewann ohne Strafrunde vor dem ebenfalls strafrundenfreien Österreicher Christoph Sumann und Michael Greis.
