Hintergrund-Special

Hintergründe: Sportmanager

Hintergruende Will man sich als Sportler zu hundert Prozent auf den Sport konzentrieren, so kommt man zumindest im Profi-Bereich kaum umhin, sich einen Manager zu suchen. Dabei geht es bei der Suche vor allem um die Frage, was man sich von einem Manager erwartet, ob man sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren will oder auch schon über die Zeit nach dem Sport nachdenkt.

Angebote breit gefächert
Die Betreuung von Athleten kann etliche Aspekte abdecken vor allem aber wird die PR- und Öffentlichkeitsarbeit übernommen, um eine optimale Vermarktung zu garantieren. So kann z.B. ein ansprechender Internetauftritt oder das Designen von Autogrammkarten Bestandteil der Arbeit einer Management-Agentur sein.

Michael Rösch mit seinem Manager Bernhard Schmittenbecher Sponsoren-Suche
Größter und meist der nervenaufreibendste Bestandteil allerdings ist die Suche nach Sponsoren: Athleten-Mappen mit Biographien, Erfolgen und Bildern werden angefertigt und man macht sich auf die lange Suche nach Sponsoren. Schließlich ist es nicht einfach damit getan, sich den erstbesten zu greifen: Der Sponsor muss auch zum öffentlichen Bild des Athleten passen und von diesem vertretbar sein.

Hat man einen Interessenten gefunden, geht es um die Größe und Dauer der Werbung. Werbemöglichkeiten im Biathlon-Bereich gibt es viele. Doch dabei ist auch zu beachten, dass die Internationale Biathlon-Union andere Werbe-Regeln als die Landesverbände haben könnte. Ist dann ein Platz auf Gewehr oder Kleidung gefunden, wird über Prämien verhandelt. Denn ist man zum Beispiel Kopfsponsor, so ist man im Fernsehen vor allem dann sehr oft präsent, wenn ein Athlet um die vorderen Plätze kämpft – Prämienzahlungen für Podestplätze sind somit an der Tagesordnung.

Gespräch mit dem Manager: Jana Hönig und Markus WindischVor allem bei jüngeren Athleten ist es jedoch meist schwer, potentielle Sponsoren zu begeistern, denn deren Bekanntheitsgrad ist verständlicherweise noch lange nicht auf dem Niveau eines Olympiasiegers oder einer Weltmeisterin. "Bei den jungen Athleten sprechen wir speziell regionale Unternehmen an, denn da ist die Wahrscheinlichkeit meist höher, dass sie die Sportler kennen", so Jana Hönig von der Agentur M.S. Sportmarketing. Und so schenken einige Firmen den Talenten schließlich doch ihr Vertrauen – und werden möglicherweise schon Monate später mit der Präsenz bei einem Weltcupeinsatz belohnt.

Die erfahreneren und erfolgreicheren Sportler hingegen bekommen nicht nur leichter Sponsoren, ihnen ist mit den Jahren auch klar geworden, wie wichtig es ist, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren: "Bei Andrea Henkel zum Beispiel braucht man nicht viel hinterherlaufen. Ihre professionelle Einstellung außerhalb des Biathlon-Stadions und ihre besondere Art, sich bei Veranstaltungen einzubringen, machen uns als Management die Arbeit mit ihr sehr angenehm", so die Einschätzung ihrer Managerin Petra Behle, die für Businessmeetssports arbeitet.

Wichtig bei ihrer Entscheidung für einen Manager ist einigen Sportlern die Zeit nach dem Karriereende, denn auch dann führen einige Agenturen ihre Betreuung noch fort. Man muss als Sportler eben nur die richtige Entscheidung treffen können, damit man auch eine auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung erhält.

Bekannte Agenturen und eine Auswahl der betreuten Biathleten:

B.Schmittenbecher-Sportmarketing: Michael Rösch, Ricco Groß, Martina Glagow

Businessmeetssports: Andrea Henkel, Kathrin Hitzer

Deutsche Sport-Marketing Agentur: Kati Wilhelm

Eich Marketing Consulting: Katrin Apel, Simone Denkinger, Daniel Graf

M.S. Sportmarketing: Andreas Birnbacher, Michela Ponza, Daniel Böhm

Peplies Consult: Magdalena Neuner, Sabrina Buchholz, Carolin Hennecke

 

 

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