Alexander Selifonov

Selifonov analysiert Leistungen seiner Biathlon-Damen

Alexander SelifonovNach dem letzten Wettkampf-Höhepunkt, dem Abschluss der Russischen Meisterschaft in Uvat, hat Alexander Selifonov die Leistungen seiner Damen-Mannschaft im vergangenen Winter analysiert und Aufgaben für die kommende Trainings- und Wettkampfsaison umrissen. Zehn Biathletinnen konnten im Weltcup punkten und entsprechend dieser Platzierung im Biathlon-Gesamt-Weltcup erfolgte die Einschätzung Selifonovs.

Ekaterina Iourieva (die beste Russin im Gesamtweltcup auf dem 6. Platz) hat sich enorm verbessert und einen großen Schritt nach vorn geschafft. Ihre Schwächen liegen derzeit noch beim Schiessen, hierauf muß sie vor allem ihre
Aufmerksamkeit richten.

Svetlana Sleptsova (Gesamt-Weltcup 8.) hat sich als Weltcup-Debütantin hervorragend geschlagen – nicht umsonst stehen drei Siege und Podestplatzierungen zu Buche. Gesundheitlich ist sie allerdings immer mal wieder angeschlagen und muß hier eine bessere Stabilität erreichen um das hohe Niveau halten zu können.

Tatiana Moiseeva (20.) konnte im vergangenen Sommer nicht optimal trainieren, da eine schwierige familiäre Situation zu überwinden war und sie einige Wochen versäumt hat. Trotzdem ist sie stabiler geworden, hat aber immer noch Probleme mit dem Schießen.

Albina Akhatova (22.) ist sehr gut in den Weltcup zurückgekehrt, muß jedoch darauf achten, daß ihr Organismus diese Belastungen auch verkraftet – nach 12 Jahren auf höchsten Niveau ist dies das Hauptproblem Albina's.

Olga Anisimova (29.) ist nicht mehr die Jüngste und ihr fehlt die Schnelligkeit in der Loipe auch ihr Schiessen ist nicht stabil genug. Sie sollte sich bei der EM beweisen, konnte dies aber leider nicht.

Nach den guten Leistungen Natalia Guseva's (30.) im vergangenen Jahr hatten wir gehofft, daß sie sich weiterentwickelt und verbessert, doch obwohl sie sehr viel Potential hat, konnte sie dies nicht abrufen. Wir müssen jetzt klären, woran das lag und wie es mit ihr weitergeht.

Oksana Neupokoeva (42.) ist eine gute Biathletin und hat durchaus Zukunft. Jedoch ist sie in den Wettbewerben einfach zu aufgeregt, so daß sie ihre Trainingsleistungen nie umsetzen konnte.

Jana Romanova (46.) ist eine ausgezeichnete Schützin, hat jedoch hohen Nachholebedarf im Ausdauerbereich – hier muß sie einfach schneller werden. Das Potential dazu hat sie.

Uliana Denisova (56.) ist physisch sehr stark, ist aber auch viel zu aufgeregt und unkonzentriert.

Anna Kunaeva (72.) muß weiter an sich arbeiten, sie hat überall noch Reserven.

Eugenia Kravtsova ist aus dem Langlauf gekommen und hat erst spät das Schiessen erlernt, dort sind auch ihre großen Schwächen zu sehen. Sie muß stabiler werden, hat dies im Europacup zum Teil schon zeigen können.

Die Rückkehr Olga Pylevas in den Sport ist nicht allzu erfolgreich verlaufen. Ich glaube jedoch, daß sie stark genug ist, um den Anschluß wieder herzustellen und zu früherer Form zurückfinden kann.

Anna Bogalij-Titovets hatte etliche Probleme, trainiert aber weiter und wir werden sehen, ob sie in der kommenden Saison wieder ins Team zurückkehren kann.

Olga Zajtseva's Leistungen wundern mich nicht, sie ist nach der Geburt wahrscheinlich zu früh zurückgekommen. Jedoch denke ich, daß sie wieder voll zu ihrer alten Form zurückkehren kann, der kommende Winter wird das zeigen.

Quelle: Sport den za dnem

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