Was hatten sie alle gezweifelt, was wurde öffentlich und intern gerätselt? Michael Greis' Form und die der deutschen Herren sorgten für einige Kritik und Skepsis, die heute jedoch entgültig verstummt sein dürfte. Unter dem Jubel der 23 000 Fans verteidigte Greis seinen ersten Rang aus dem Sprintrennen und konnte ungefährdet vor seinen Konkurrenten mit einer halben Minute Abstand ins Ziel kommen. Er dominierte das Rennen von Beginn an und ließ zu keiner Zeit seine Verfolger an sich herankommen. Nur beim letzten Schießen unterlief ihm ein Fehler, doch er konnte bereits die Strafrunde verlassen, bevor Verfolger Maxim Tchoudov seinen ersten Schuß abgegeben hatte.
Auch Daniel Graf lief wieder ein sehr gutes Rennen und kam als Sechster zum Zieleinlauf. Für einige Überraschung sorgten die Norweger, als Ole Einar Björndalen mit ansehen mußte, wie sein junger Landsmann Emil Hegle Svendsen eiskalt an ihm vorbeizog und sich von Rang 15 des Sprints auf den dritten Platz vorarbeiten konnte.
Noch am Start gab es ausreichend Turbulenzen als Michael Rösch bemerkte, daß der Schweizer Simon Hallenbarter (heute 11.) sein Gewehr nur mit drei Magazinen bestückt hatte. Daraufhin jagten Norbert Baier und Manfred Geyer durchs Stadion, um ein viertes Magazin zu holen. Auch ein anderer Simon im Feld, der Franzose Fourcade (43.), hatte seine Probleme, als er noch kurz vorm Start seine Ski auswechseln mußte. Bemerkenswert auch die Probleme von Andi Birnbacher, der beim ersten Schießen keine Möglichkeit hatte, die Schlaufe aus dem Skistock zu bekommen, sodaß er die Hilfe des Schießstand-Chef in Anspruch nehmen mußte und nur mit einem Ersatzstock ohne Schlaufe auf die zweite Runde ging.
Die Platzierungen:
1. Michael Greis 0+0+0+1
2. Maxim Tchoudov 1+1+1+0
3. Emil Hegle Svendsen 0+0+1+0
6. Daniel Graf 0+1+0+0
9. Alexander Wolf 1+1+1+1
14. Michael Rösch 0+1+1+2
17. Christoph Stephan 0+1+1+2
19. Andi Birnbacher 0+1+1+0
38. Carsten Pump 1+2+1+0