Nach dem Sprint der Herren standen die drei Erstplatzierten zu Statements bereit.
Michael Greis über
…die Startreihenfolge
Ich glaube, ich hatte heute mit meiner niedrigen Startummer richtig Glück. Dadurch konnte ich mich auf der zweiten und dritten Runde an die nach mir gestarteten guten Läufer hängen und solch gute Laufzeiten erreichen.
…das Material
Den Wachsern gilt mein größter Dank, denn es waren heute schwierige Bedingungen durch dieses warme regnerische Wetter. Das Material ist bei uns immer die Basis für den Erfolg, sonst fehlt ja auch das Vertrauen auf der Strecke.
…das Staffelrennen
Mein gutes Staffelrennen hat mir heute richtig Auftrieb gegeben, denn während der Rennen grübelt man dann schon nach, warum es diesmal nicht so läuft, vor allem da es doch die Jahre zuvor richtig gut ging und man weiß, dass man es eigentlich kann.
…das Gefühl auf der Strecke
Ich konnte meine Laufstärke schwer einschätzen, aber irgendwann habe ich den Ali 75m vor mir gesehen und das hat mir schon geholfen. Es ist bei diesen stumpfen Verhältnissen extrem wichtig, dass man auf der Strecke nicht abbaut. Und das geht viel einfacher, wenn einer vor einem ist.
Es freut mich riesig, dass wir nach dieser schweren Anfangszeit hier so auftrumpfen konnten. Gerade für Christoph Stephan war das enorm wichtig, weil er bisher kaum Weltcup-Punkte sammeln konnte.
…den Sieg
Ich bin eigentlich noch gar nicht vorbereitet auf diesen ersten Sieg. So etwas realisiert man irgendwie eh immer erst im Nachhinein. Ich habe eigentlich das gleiche wie in Oberhof gemacht und da ist es doppelt toll, wenn alles so super funktioniert und man sogar noch gewinnt.
…die morgige Verfolgung
Die Ausgangsposition ist natürlich gut und ich werde auf jeden Fall versuchen, ein gutes Rennen zu machen. Aber morgen ist eben morgen. Jetzt freue ich mich erstmal über das Erreichte und meine Couch.
Maxim Tchoudov
Ich habe gar nicht gemerkt, dass Michael Greis noch vor mit ist. Es hieß von den Betreuern immer nur, ich soll Gas geben. Aber die letzte Runde bin ich voller Elan angegangen. Man merkt auch die Unterstützung der Zuschauer ganz stark. Auf der Strecke ist es gut, am Schießstand gibt es auch irgendwie zusätzliche Motivation, wenn der Deutsche neben einen unheimlich angefeuert wird.
Alexander Wolf
…das Schießen
Mein letzter Schuß ärgert mich schon gewaltig, den hab ich richtiggegehend verrissen, weil ich in Gedanken schon auf der Strecke war. Aber dennoch ist das Schießergebnis schon okay. Ich habe das im Training immer wieder zeigen können und bin auch viel stabiler als im letzten Jahr. Da ist es natürlich schön, wenn es auch einmal im Weltcup umgesetzt werden kann.
…die mannschaftliche Leistung
Ich wußte, daß Michi ein tolles Rennen macht, denn ich war immer ein paar 100m hinter ihm und wollte natürlich auch zum Ende hin an ihm dran bleiben. Trotzdem weiß ich jetzt endlich, daß es aufwärts geht und ich hoffe, wir sind dann zur WM in Bestform und können dort unter Beweis stellen, was wir drauf haben. Wir haben heute eindeutig bewiesen, dass wir die Lücke von Fisch und Ricco geschlossen haben.