Auch im neuen Jahr beweisen die Skijägerinnen des Deutschen Skiverbandes ihre mannschaftliche Stärke. In der Besetzung Simone Denkinger, Andrea Henkel, Kathrin Hitzer und Kati Wilhelm konnte sich das Quartett den dritten Staffelsieg dieser Saison vor den Franzosen und den Russen sichern.
Simone Denkinger hatte das Rennen zu Beginn spannend gestaltet, denn als eine der wenigen Läuferinnen an der Spitze musste sie nach dem Stehendschießen in die Strafrunde – und das gleich zweimal. Doch schon Andrea Henkel konnte die Staffel von einem neunten Platz nach den Wechsel wieder in die Top drei bringen und Hitzer übergab an Kati Wilhelm bereits als Führende. Die ließ sich auch von einem Nachlader beim letzten Schießen nicht aus dem Konzept bringen und sicherte der Staffel den Sieg vor Frankreichs Quartett. "Ich habe gemerkt, dass Sandrine Bailly gleich mit einem Fehler begonnen hatte und daher konnte ich mir auch mit meinem Nachlader Zeit lassen."
Sandrine Bailly führte ihr Team noch einmal nah an einen möglichen Sieg heran, auf der Schlussrunde jedoch konnte auch sie Wilhelms Laufstärke nichts entgegensetzen. Mit dem Erfolg waren die Französinnen dennoch zufrieden und sahen es als passendes Geschenk für ihren Cheftrainer Jean Paul Giachino an, der heute seinen Geburtstag feierte.
Russlands Schlussläuferin Natalia Guseva indes konnte sich Bailly nicht erwähren und musste sie vor dem Ziel vorbei lassen. Vierte wurde das Team aus Norwegen vor den Weißrussen. Klaus Sieberts Chinesinnen mussten nach einem Sturz von Yingchao Kong das Rennen aufgeben.
Statements nach dem Rennen:
Simone Denkinger:
Ja, ich habs eigentlich versiebt, aber das sind wohl die Gesetze einer Staffel und daß es die anderen Mädels dann noch rausgerissen haben ist umso schöner. Ich muß mit dem schlechten Rennen jetzt selbst zurechtkommen, nach vorne sehen und mich in den nächsten Wettkämpfen wieder verbessern. Denn es macht unheimlich Spaß, daheim vor diesem Publikum zu laufen.
Andrea Henkel:
Ich bin am Birxstieg ganz schön erschrocken, als plötzlich die Weißrussin an mir vorbeizog, aber zum Glück habe ich sie dann wieder erwischt, als ihr die Puste ausging. Mit meinem Schießen bin ich natürlich sehr zufrieden, zumal ich eine kleine Änderung an der Stellung meiner Hand zur Waffe vorgenommen hatte und daran muß ich mich ja auch erst einmal gewöhnen. Aber es hat alles gut geklappt und wir sind sehr zufrieden.
Sandrine Bailly:
Gern hätten wir wieder in Oberhof gewonnen, aber es hat nicht sollen sein, obwohl ich alles gegeben habe, konnte ich nicht an Kati herankommen.
Svetlana Sleptsova:
Ich war beim Stehendschießen äußerst nervös, als ich merkte, daß Delphine Peretto ebenfalls schon mit an den Schießstand kam. Deshalb wollte ich besonders schnell schießen, wobei ich leider einmal nicht treffen konnte.