Magdalena Neuner

Doppelsieg für Neuner und Hitzer

Magdalena NeunerWurde in den letzten Wochen immer wieder über das erfolgreiche Zimmer Glagow-Henkel geredet, so konnte beim Massenstart am Holmenkollen ein anderes deutsches Mannschaftszimmer auftrumpfen: Magdalena Neuner und Kathrin Hitzer deklassierten heute im Doppelpack die "Erfahrenen" des Weltcupzirkus. Platz eins und zwei am Ende – für Neuner der fünfte Weltcupsieg, für Hitzer das beste Ergebnis ihrer Karriere.

Nach dem ersten Schießen hatte sich das Feld der dreißig Starterinnen zwar etwas gelichtet, aber die Abstände waren noch nicht allzu groß. So kam man erneut relativ geschlossen zum zweiten Schießen, erst hier konnte sich mit der Russin Ekaterina Iourieva eine Athletin etwas von den Verfolgern absetzen. Vor dem nächsten Schießen hatten jedoch die Folgenden Yingchao Kong und Magdalena Neuner den Rückstand schon wieder verkleinert, es blieb also spannend.
Das dritte Schießen und die Russin bewies unglaubliche Nervenstärke: während ihre Verfolgerinnen sich ein oder mehrmals in die Strafrunde schossen, blieb Iourieva fehlerfrei und ging mit einem Vorsprung von über 20 Sekunden auf die nach vorn gelaufene Katrin Apel auf die vierte Runde. Knapp hinter Apel deren Mannschaftskolleginnen Neuner und Kathrin Hitzer, die den Rückstand immer mehr verkürzten.

Während sich Katrin Apel leider aufgrund zweier Schießfehler ihren ersten Podestplatz der Saison verbaute, machten Hitzer und Neuner es besser und folgten der ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Iourieva mit 10,5 bzw. 16,3 Sekunden Rückstand. Noch vor der ersten Zwischenzeit war Neuner an der Russin vorbei, auch Hitzer kam nach und nach näher. Die Podestplätze waren vergeben, nur um die Reihenfolge war ein spannender Wettkampf entbrannt. Relativ schnell hatte auch Hitzer die Russin „geschluckt“ und nun musste sich sogar die dreimalige Weltmeisterin Neuner ihrer Zimmerkollegin erwähren, die sich immer näher ranarbeitete. Im Ziel reichte es jedoch für den fünften Weltcup-Sieg, 7,5 Sekunden vor ihrer Teamgefährtin.

Ebenfalls spannend wurde es auf der Zielgeraden zwischen Simone Denkinger und Kati Wilhelm. Denkinger war mit sieben Sekunden Rückstand auf die Gesamtweltcupführende auf die Schlussrunde gegangen und schaffte es im Zielsprint dennoch, sich vor ihr auf Rang 5 – hinter Iourieva und Kong – einzureihen. Andrea Henkel (Platz 10), Katrin Apel (11) und Martina Glagow auf 17 komplettierten das erneut hervorragende deutsche Mannschaftsergebnis.

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