Auch bei der heutigen Staffelentscheidung der Herren ging das DSV-Team in einer neuen Besetzung an den Start, da Michael Greis wegen einer aufkommenden Erkältung geschont werden sollte und Sven Fischer noch immer mit Schmerzen nach seinem
Sturz in Oberhof kämpft.
Startläufer Gross musste mit zwei Nachladern beim ersten Schießen kämpfen und auch auf der Strecke hatte er dem starken Norweger Emil Hegle Svendsen nichts entgegenzusetzen. Gross lief mit dieser Staffel seinen letzten Staffeleinsatz in seinem Heimatort und hatte dementsprechend mit einer großen Nervosität zu kämpfen. Dennoch machte er beim zweiten Schießen alles richtig und übergab als Vierter an Michael Rösch.
Während der Norweger Hanevold vorn fehlerfrei blieb, brauchte auch Rösch bei zwei Schießeinlagen nur einen Nachlader und blieb vorn dran. Kurz vorm Ziel noch von dem starken Schweden Björn Ferry überholt, übergab er als Dritter an den nächsten Andi Birnbacher.
Spitzenläufer Frode Andresen „überraschte“ mit einer schnellen, fehlerfreien Schießeinlage, während Birnbachers letzter Schuss daneben ging und er einmal nachladen musste. Zusammen mit dem Russen Iarochenko ging er schließlich auf die zweite Runde. Als Andresen bei seiner Wackeldisziplin – dem Stehendschießen – zweimal in die Strafrunde musste, konnte Iarochenko auf Platz eins vorlaufen. Birnbacher hingegen hatte leichte Probleme, traf seine stehengeblieben Scheibe erst mit dem zweiten Nachlader und ging mit 18,8 Sekunden Rückstand auf den Russen auf die Strecke.
Alexander Wolf wurde nur 5,8 Sekunden hinter der Spitze auf die Schlussrunde geschickt, doch auch von hinten wurde es eng, da mit Ole Einar Bjoerndalen der stärkste Norweger nur kurz hinter dem Deutschen auf die Strecke ging. Beim ersten Schießen änderte sich die Reihenfolge erneut, als Wolf einen Nachlader mehr brauchte als die beiden anderen Läufer. Russlands Schlussläufer Krouglov ging somit drei Sekunden vor Bjoerndalen auf die Strecke, Wolfs Abstand zur Spitze betrug 9,8 Sekunden.
Spannend wurde es beim letzten Schießen: Krouglov fehlerfrei, der Norweger ging mit einem Nachlader 10 Sekunden dahinter auf die letzte Runde. Wolf blieb nach einem Nachlader ungefährdet auf Rang drei, nach vorn und hinten geht nichts mehr. Aber vorn war es weiterhin spannend und Bjoerndalen machte klar, dass 10 Sekunden Rückstand ein Klacks für ihn seien. Schon bei der ersten Zwischenzeit war er an den Skispitzen des Russens dran.
Im Ziel waren es dann schon 4,6 Sekunden Vorsprung, die den Russen den ersten Platz vor Russland sichterte. Wolf kam ungefährdet auf dem dritten Platz ein, Vierter wurde Schweden.