Nun doch Rücktritt Katja Beers

Nach dem Hin und Her der letzten Woche machte Katja Beer am Wochenende selbst allen Gerüchten ein Ende und gab ihr Karriereende bekannt, so die offizielle Mitteilung des Deutschen Skiverbandes.

GERkatjabeer Pressemitteilung des DSV

Biathletin Katja Beer vom SSV Altenberg hat ihre sportliche Laufbahn beendet. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, erklärte Katja am Wochenende. „Aber nachdem ich nach den Deutschen Meisterschaften nicht für das Weltcupteam nominiert wurde, ist für mich die Zeit gekommen, den Schritt ins Leben nach dem Sport zu wagen. Ab Oktober werde ich in Dresden Internationales Business studieren“.  Katja Beer hatte ihr Talent zum Biathlon ganz offensichtlich von ihrem Vater Manfred – Olympiamedaillengewinner und Weltmeister in den Siebziger Jahren – geerbt. Obwohl sie schon mit eineinhalb Jahren das erste Mal auf Ski stand, eiferte sie zunächst aber der Mutter nach, die früher in der Sportakrobatik-Nationalmannschaft der DDR turnte.
  Erst als sie ihr damaliger Freund 1994 einmal zum Biathlontraining mitnahm, entdeckte Katja Beer ihre neue Leidenschaft und hängte die akrobatische Laufbahn an den Nagel. Seit 1996 war die Ältere der beiden Beer Schwestern beim Zoll-Skiteam angestellt und konnte sich dort optimal auf ihren Sport konzentrieren. Nachdem sie in den Jahren 1997 bis 2001 vier Mal mit EM-Gold gekürt wurde, schaffte sie 2001 den Sprung in die Weltcup-Mannschaft.

  

In ihren ersten Weltcup-Wintern konnte sich die Dresdenerin immer wieder unter den Top-10 platzieren und im Jahr 2002 gelang ihr der erste Weltcup-Sieg ihrer Karriere, bei dem sie sämtliche Favoritinnen auf die Plätze verwies. In diesem Winter trug sie auch für einige Zeit das gelbe Trikot der Weltcupführenden. Mit zwei Olympia- und vier Weltmeisterschaftsteilnahmen hatte sich Katja Beer in den vergangenen Jahren fest in der Biathlon-Elite etabliert.
Die beiden letzten Winter liefen für die 29-jährige allerdings nicht mehr ganz so wie erhofft. Auch wenn sie zuletzt bei mit einem Sieg bei der Herbstleistungskontrolle in Ruhpolding und Platz drei im Gesamtklassement der Deutschen Meisterschaften hatte aufhorchen lassen.

„Ich denke, Katja hat für sich die richtige Entscheidung getroffen“, sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang. „Sie hat als Sportlerin viel erreicht und ich bin mir sicher, dass sie nun auch im beruflichen Leben ihren Weg gehen wird“.

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