Skandal im Polnischen Biathlonverband

Ganz anders als nach dem sensationellen Silber von Tomasz Sikora im olympischen Massenstartrennen geriet nun der Polnische Biathlonverband in die Schlagzeilen der heimischen Presse. Grund dafür sind die schockierenden Ergebnisse einer Kontrolle, die vor kurzem im Verband durchgeführt worden ist.

Wie der polnische Sportminister Tomasz Lipiec am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte, wurden bei der Kontrolle zahlreiche Unstimmigkeiten gefunden. Die Leitung des Verbandes wird nun verdächtigt, gegen das Gesetz über Nutzung staatlicher Gelder verstoßen zu haben. Es handelt sich um einen Kauf und folgenden nicht gemeldeten Verkauf eines Grundstücks in Jakuszyce sowie zwecks höherer Zuschüsse gefälschter Dokumente.

Das Ministerium hat nun als Folge dem Verband alle Subventionen für die  kommenden drei Jahre eingestellt.
Dadurch schien die Vorbereitung der Nationalmannschaft gefährdet zu sein, insbesondere der am 12. Juli beginnende Lehrgang in Vuokatti, der erste Lehrgang an dem in diesem Jahr auch Tomasz Sikora teilnehmen soll. Die Versorgung der Nationalmannschaft wird nun jedoch von der Sportorganisation AZS AWF Katowice übernommen, für die das Ministerium bereits eine Ganzjahres-Subvention in der Höhe von fast drei Millionen Zloty zur Verfügung gestellt hat.

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