Russland II in der Besetzung Anna Bogaliy-Titovets, Sergei Tchepikov, Irina Malgina und Nikolai Kruglov gewinnt die zweite Auflage der Mixed-WM in Pokljuka vor Norwegen I (Linda Tjörhom, Halvard Hanevold, Tora Berger und Ole Einar Bjoerndalen) und Frankreich I (Florence Baverel-Robert, Vincent Defrasne, Sandrine Bailly und Raphael Poiree).
Deutschland I mit Simone Denkinger, Michael Rösch, Kati Wilhelm und Andi Birnbacher wird in einem Festival der Schiessfehler und Strafrunden bei sehr widrigem Wind nach anfangs großem Rückstand noch Vierter.
Rennverlauf:
Da bei der Mixed-WM 30 Staffeln zugelassen sind, dürfen die Ersten der Nationenwertung jeweils 2 Staffeln an den Start schicken:
Deutschland 1: Simone Denkinger, Michael Rösch, Kati Wilhelm und Andi Birnbacher
Deutschland 2: Martina Glagow, Ricco Gross, Andrea Henkel, Sven Fischer
Bei sehr widrigen Windbedingungen wird es am Schiessstand eine Glückslotterie werden.
Beim Liegendschiessen benötigt Martina Glagow einen Nachlader und geht mit 5 Sekunden Rückstand auf Slowenien II als Zweite vor Russland II in die Spur. Simone Denkinger, die nach dem Start mit Florence Baverel-Robert gestürzt war, muss einmal in die Strafrunde und liegt mit 43 Sekunden Rückstand auf Platz 14.
Im Stehendschiessen erwischt es die Deutschen noch schlimmer: Glagow 1 Strafrunde, Denkinger 3 Runden!
RUS2 wechselt nach 20:02,1 Minuten als Erster vor NOR I(+13,0) und SLO II (+27,7). Deutschland I auf Platz 7 mit 1:30 Minuten Rückstand.
Nach dem Liegendschiessen der 2. Runde führt FRA I, da Vincent Defrasne am besten mit dem Wind klar kam, vor NOR I und SLO II, die Nachlader benötigten. Ricco Gross mit einem Nachlader und Michael Rösch mit einer fantastischen fehlerfreien und sehr schnellen Schiesseinlage machen viel Boden gut. Beim Stehendschiessen müssen RUS II, NOR I und FRA I in die Strafrunden, so dass jetzt wieder SLO II mit Klemen Bauer führt. Ricco Gross bleibt ohne Nachlader und liegt jetzt auf Platz 4 mit 43 Sekunden hinter SLO II.
SLO II bleibt auch beim Wechsel vorn (38:27,2 Minuten), dahinter RUS II (+10,0), NOR I (+18,2) und FRA I (+18,9). Dahinter wechselt Ricco Gross auf Andrea Henkel (+43,7). Deutschland I liegt auf Platz 11 mit 2:34 Minuten Rückstand, Michael Rösch wechselt auf Kati Wilhelm.
Sandrine Bailly mit null Fehlern setzt sich nach dem ersten Schiessen ihrer Runde an die Spitze, dahinter RUS II und SLO II mit je einem Nachlader. Tora Berger für NOR I benötigt 2 Nachlader und liegt jetzt schon mit 52 Sekunden Rückstand auf Platz 4. Viel schlimmer erwischt es Andrea Henkel mit 2 Strafrunden (Platz 7, +2:20 Minuten). Kati Wilhelm benötigt auch 3 Nachlader (Platz 9, +3:18).
Im Stehendschiessen wird der Wind noch schlimmer. Irina Malgina (RUS II) benötigt nur einen Nachlader und geht in Führung, während Sandrine Bailly 3x in die Strafrunde muss und auch Tora Berger 2x. SLO II liegt immer noch auf Platz 2 mit 1:19 Minuten, dahinter NOR I (+1:54) und FRA 1 (+2,07). Kati Wilhelm benötigt ebenfalls nur einen Nachlader und schiebt sich mit 3:06 Rückstand auf Platz 5, während Andrea Henkel wieder 2 Strafrunden schiesst.
Beim letzten Wechsel führt ungefährdet weiter RUS II, die Slowenen II haben fast 30 Sekunden verloren und liegen jetzt 1:46 dahinter. Dann kommt schon NOR I (+1:59) und FRA I (+2:02). Jetzt gehen Ole Einar Bjoerndalen und Raphael Poiree in die Spur. Für Deutschland I wechselt Kati Wilhelm auf Andi Birnbacher auf Platz 5 mit 2:54 Minuten.
Nikolai Kruglov lässt sich beim Liegendschiessen viel Zeit und hat auch nur einen Fehler. Bjoerndalen kann mit einer sehr schnellen Schiessleistung bei ebenfalls einem Fehler rund 50 Sekunden gutmachen und liegt jetzt nur noch 1:08 hinter dem Russen. Es folgen SLO II (+1:32), FRA I (+1:46) und Deutschland I (+2:16), das durch Andi Birnbacher mit null Fehlern viel Boden gut macht.
Der WM-Titel dürfte RUS II sicher sein. Kruglov mit einer schnellen und fehlerfreien Schiesseinlage liegt weiterhin 1:06 Minuten vor Norwegen, da Bjoerndalen 3 Nachlader benötigt. Poiree mit einem Nachlader sichert FRA I die Bronzemedaille und auch Andi Birnbacher mit 2 Nachladern dürfte Platz 4 sicher haben, da die Slowenen, die lange Zeit auf Medaillenkurs lagen, in die Strafrunde müssen.