Dopingprotokolle verschwunden

Bei der IBU sorgt das mysteriöse Verschwinden von Doping-Protokollen aus der Zeit vor den Winterspielen für Aufregung. Die Protokolle stammen von den Trainingstests am Rande des Antholzer Weltcups vom 19. bis 22. Januar.

Unklar ist, ob die Protokolle gestohlen oder nur verlegt wurden. "Es gibt diese Gerüchte im
Moment. Wir vermissen einige Resultate und wir machen einiges, um sie wieder zu finden", sagte IBU-Präsident Anders Besseberg (Norwegen) am Montag, "Wir werden den Fall so schnell wie möglich klären."

In Antholz ist auch die wegen Dopings mit Stimulanzmittel von den Winterspielen ausgeschlossene russische Biathletin Olga Pylewa am Start gewesen. Sie war nach einer zuvor zugezogenen Fußverletzung unter anderem mit dem Aufputschmittel Carphedon behandelt worden. "Sie wurde bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfs getestet und das Ergebnis war negativ", teilte Besseberg mit. Allerdings sei die Urinprobe nicht auf Stimulanzmittel untersucht worden.

Zu Spekulationen über den Antholz-Test der Ex-Weltmeisterin sagte Richard Pound, Vorsitzender der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA): "Was immer passiert ist. Sie hat die Stimulanzien genommen und wurde im Wettbewerb positiv getestet." Die 30-jährige Doppel-Weltmeisterin war nach dem 15-Kilometer-Rennen in Cesana des Dopings überführt und von der IBU für zwei Jahre gesperrt worden.

Die Österreicher Wolfgang Rottmann und Wolfgang Perner hatten sich nach der Doping-Razzia vom Samstag nach Österreich abgesetzt und waren gestern aus dem Team ausgeschlossen worden. Perner war aber bereits vorher nicht für die morgige Herrenstaffel aufgestellt worden.

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