Null Fehler und eine gute Laufleistung – das verhalf Ricco Groß heute zu seinem ersten Saisonsieg im Verfolgungsrennen von Antholz. Zweiter wurde Halvard Hanevold vor dem Sprintsieger Frode Andresen.
Nach zwei Wochen harten Wettkämpfen traten einige Athleten in der Verfolgung nicht an, so zum Beispiel die starken Franzosen Raphael Poiree und Vincent Defrasne, die Norweger Emil Svendsen und Stian Eckhoff und Michael Greis.
Beim ersten Schießen musste Frode Andresen seinen Vorsprung des Sprints nach einer Strafrunde aufgeben und innerhalb von 7,5 Sekunden folgten ihm die fehlerfreien Gebliebenen Ole Einar Björndalen und Ricco Groß auf die Strecke.
Björndalen konnte zwar an Andresen ranlaufen, musste jedoch wie auch sein Landsmann beim nächsten Schießen einmal in die Strafrunde abbiegen.
Das war die Chance für Halvard Hanevold und Ricco Groß, sich an die Spitze des Feldes zu setzen. Doch Björndalen folgte ihnen mit nur 6,1 Sekunden auf die Strecke. Frode Andresen lag mit insgesamt zwei Fehlern nun schon 16,6 Sekunden hinter dem Führenden Hanevold.
Das dritte Schießen konnte Ricco Groß für sich nutzen: fehlerfreie Schießeinlage, während Hanevold und Björndalen je einmal "kreiseln" mussten.
Weiterhin fehlerfrei blieb der Pole Tomasz Sikora, der sich somit auf Rang vier hinter Groß und den beiden Norwegern einreihen konnte.
Seinen Sieg hat sich Ricco schließlich beim letzten Schießen erkämpft. Wieder eine saubere Schießleistung, während seine Verfolger verschossen. Björndalen und Sikora mussten zweimal in die Runde, Hanevold einmal.
32,5 Sekunden betrug nach dem Schießen sein Vorsprung und den konnte nicht mal ein Hanevold aufholen.
Dritter nach dem Schießen war überraschenderweise der Österreicher Christoph Sumann, der jedoch von Björndalen und Andresen "verfolgt" wurde.
Björndalen schien nach seiner Krankheit noch Probleme im Laufen zu haben, denn während Andresen an dem Österreicher vorbeiging, konnte sein Mannschaftskollege nicht auf seine Laufstärke zurückgreifen und lag so im Ziel auf Rang 5 hinter dem Österreicher.
Zweitbester Deutscher war Andreas Birnbacher mit vier Schießfehlern auf Rang 9. Michael Rösch (ebenfalls 4 Fehler) landete auf 11, Sven Fischer (2 Fehler) auf 13. Jörn Wollschläger und Steve Renner landeten außerhalb der Weltcuppunkte auf Rang 34 und 37.
Ein Blick auf den Gesamtweltcup sollte man dieser Tage schon werfen: Michael Rösch nur 8 Punkte hinter Raphael Poiree auf Rang zwei!