Doping

ÖSV-Bericht bringt nicht die erhoffte Ruhe

DopingTrotz des gestern vorgelegten Berichts des ÖSV-Disziplinarausschusses will das Österreichische Olympische Comitee (ÖOC) die Olympia-Sperren für die Betreuer aus dem Biathlon- und Langlaufbereich aufrecht erhalten.

Die bloße Tatsache, dass Doping "passiert ist" entkräftet die Ergebnisse des Ausschusses und so will der ÖOC laut Generalsekretär Jungwirth hart bleiben.
Diese Aussagen werden natürlich wieder die Diskussionen in Österreich ankurbeln. Schließlich fühlten sich bereits bei den ersten Sperrungen die Betreuer ihrer Rechte beraubt. Die Ergebnisse des DAs von Seiten des ÖOCs für nichtig zu erklären wird nur erneute Unruhe in den österreichischen Wintersport bringen.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hingegen will die nächsten Schritte anhand der Ergebnisse des Ausschusses planen. „Wir nehmen die Bewertungen der Disziplinarkommission zur Überprüfung der Dopingvorwürfe in Turin sehr ernst und akzeptieren sie selbstverständlich. Wir haben immer gesagt, dass die Ergebnisse der Disziplinarkommission, die völlig unabhängig ihre Untersuchungen durchgeführt hat, für uns Richtschnur sind."

Rottmann will klagen
Falsch behandelt fühlt sich auch der ehemalige Biathlon-Weltmeister Wolfgang Rottmann. Die Ermittlungen seien falsch, denn das Mittel Albumin wäre nicht seins gewesen. "Das ist eine Frechheit. Ich habe nicht Blutdoping betrieben." Nun will er rechtliche Schritte einleiten. "Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Wenn ich den Funken einer Chance habe und es mir leisten kann, dann klage ich."

Sein Ex-Mannschaftskollege Wolfgang Perner will erst das italienische Protokoll einsehen, bevor er sich zu den Vorwürfen äußert. Zumindest hat er jedoch gegenüber des Ausschusses die 13 gesperrten ÖSV-Betreuer entlastet und ausgesagt, dass er zu dieser Zeit nichts mit ihnen zu tun hatte.

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