Man hatte heute den Eindruck, als wäre der Druck, das gelbe Trikot zu erkämpfen, stärker als das jahrelange Training. Die Favoriten um dieses begehrte Trikot „vergeigten“ es regelrecht am Schießstand: Ole Einar Bjoerndalen schoss sich sechsmal in die Strafrunde von Khanty Mansiysk, Michael Greis machte es mit zwei Fehlern weniger nicht viel besser.
Vorn hingegen ein Anderer: Michael Rösch, der sich trotz einer Strafrunde gegen die Konkurrenz behaupten konnte. Der erste Saisonsieg des Zinnwalders war ein richtig spannender. Mit 2,4 Sekunden Rückstand auf den Österreicher Christoph Sumann ging er nach dem letzten Schießen auf die Strecke.
Bjoerndalen als „Laufpartner“ hinter ihm, fegte Rösch nur so über die Trasse und konnte im Ziel 16 Sekunden zwischen sich und die bis dahin hinter ihm platzierten Sumann und Fritz Pinter bringen. Es hätte zwei Podestplätze für die ÖSV-Athleten geben können, doch schoben sich die später gestarteten Russen Maxim Tchoudov und Andrej Makoveev bei ihrem Heim-Weltcup noch vor die Mannschaftskollegen aus dem Alpenland. Michael Rösch ganz vorn konnte jedoch niemand mehr gefährden, Zweitbester Deutscher des Tages war Sven Fischer auf Platz 6.
Während Michael Greis mit seinem 16. Platz noch ein paar Punkte einfahren konnte, landete Bjoerndalen gar außerhalb der Punktewertung. Das Rennen um das gelbe Trikot scheint sich mehr und mehr zugunsten des Deutschen zu entscheiden…
Die Deutschen Platzierungen
13. Andreas Birnbacher
16. Michael Greis
17. Carsten Pump
40. Jörn Wollschläger
44. Daniel Graf
56. Christoph Stephan
57. Ricco Groß