Biathlon Weltcup in Kontiolahti, der Sport rückt in den Hintergrund

Es ist die Zeit nach Olympia und der Weltcup geht in seine letzte Runde in dieser Saison. Kontiolahti, Otepää und Oslo stehen auf dem Plan.

Wäre alles normal, könnten wir uns noch einmal so richtig auf die letzten Wettkämpfe freuen, immer schon mit dem einen Auge ein wenig auf den nahenden Frühling schielend.

Normal ist in diesen Tagen jedoch nichts mehr. Wir lesen Nachrichten, schauen TV und wundern uns, wie sich diese Welt in wenigen Tagen verändert. Alles wirkt fremd. Vor unserer Haustüre ist Krieg. Es werden Menschen getötet, Familien einfach ausgelöscht, Freunde getrennt.

Warum das alles? Im Sport lernt man mit Sieg und Niederlage umzugehen. In der wirklichen Welt da draußen geht es nicht um Sieg oder Niederlage. Es geht um Tod und Macht.

Wir wollen und können diese Situation nicht vollumfänglich bewerten. Eines steht allerdings fest. Die Welt wird nicht mehr so sein als früher. Wer kann einem anderen noch vertrauen? Die Grundwerte unseres Zusammenlebens sind in den Grundfesten erschüttert.

Einige Sportler, auch außerhalb der Biathlonszene, haben sich bereits zur Situation geäußert und auch persönliche Konsequenzen gezogen.

Angst macht sich breit, wenn wir hören, dass neben vielen Soldaten und Zivilbevölkerung lt. Medienberichten bereits auch Sportler, darunter auch ein junger Biathlet aus der Ukraine, ihr Leben im Krieg verloren haben. Die gesamte Sportwelt aus Sportlern und Verbänden sollte Flagge zeigen und sich klar positionieren.

Nichts auf dieser Welt ist stärker als der Zusammenhalt der Menschen. Menschen, die in Frieden und Freiheit leben wollen. Keine einzelne Macht dieser Welt kann so etwas zerstören.

Uns fehlen die Worte für diese Situation.

Fast ein wenig beschämend, kommen wir unserer Hinweispflicht nach, die Aufstellungen zu veröffentlichen.