Biathlon Kompakt

Buchvorstellung: "Biathlon Kompakt"

Biathlon Kompakt Das am 15.November erschienene Buch „Biathlon-Kompakt“ hält schon auf den ersten Blick was es verspricht: es ist tatsächlich „kompakt“. Die kleinen Maße der Lektüre überraschen zuerst, doch zusammen mit den großartig bebilderten Seiten kann man dem Buch schon jetzt eine Zukunft als Autogrammjäger-Liebling voraussagen.

Blättert man das Buch schließlich auf, überrascht vor allem der lockere Schreibstil des Autoren Sigi Heinrich.

Das Buch beginnt – wie so viele der anderen Veröffentlichungen – mit der Geschichte des Biathlonsports. Zwar fehlt hier der lockere Stil Heinrichs, doch wie soll man einen so trockenen Stoff auch veranschaulichen? Vor allem sollte man dem Autor zu Gute halten, dass er es geschafft hat, die Geschichte innerhalb von fünf Seiten abzuhandeln, denn etwas Neues wird man wohl in keinem der Bücher finden.

Als nächstes wird auf die Biathlon-Ausrüstung eingegangen und besonders dieses Kapitel dürfte für jeden Leser interessant sein. Während andere Publikationen die Ausrüstung mit kurzen Erklärungen über Skier und Gewehr abhaken, erfährt selbst der eingefleischteste Biathlon-Fan Neues, wenn auf spezielle Unterschiede und Besonderheiten von Waffensystemen oder Munitionsarten eingegangen wird.

Nach der obligatorischen Vorstellung von Regeln und Wettkampfdisziplinen wird der Leser über 80 Seiten mit Porträts von Spitzenathleten versorgt. Natürlich werden vordergründig die Deutschen vorgestellt und persönliche Erfahrungen und Erlebnisse von Heinrich und Experte Frank Luck eingebracht. International finden Magdalena Forsberg, Anna Carin Olofsson, die Familie Poirée, Ole Einar Bjoerndalen und Viktor Maigourov Beachtung. Trotz dem Fakt, dass es bessere russische Athleten als ihn gegeben hat, wird Maigourov aufgrund seiner engen Freundschaft zu Experte Frank Luck erwähnt. Schade dabei ist jedoch, dass sich das Porträt mehr auf die Staffel 1998 in Antholz bezieht, als Maigurov Luck einen Ski reichte (Lucks Bindung zerbrach zuvor) und die deutsche Staffel dadurch den ersten Platz belegen konnte. Es wird kaum auf die Karriere des Russen selbst eingegangen, doch das sollte der Überschrift gemäß eigentlich der Fall sein.

Trotz solch kleiner Mängel ist das Buch wirklich lesenswert und findet mit der Vorstellung der drei Trophy-Orte Oberhof, Ruhpolding und Antholz einen gelungenen Abschluss.

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