Simon Schempp

Hochfilzen WM Nachlese, Schempp und Doll werden Weltmeister

Der Dominator, Martin Fourcade, lässt federn.

Während des Saisonverlaufes war Martin Fourcade bisher das Maß aller Dinge. Doch irgendetwas ist schiefgelaufen. Bei der WM kann er am Schießstand seine Top Leistung nicht abrufen. Schnell wie e und je reicht es in Hochfilzen nicht ganz für eine WM der Superlative.

Mit „nur“ einmal Gold bleibt er wahrscheinlich unter seinen eigenen Erwartungen. Irgendetwas war anders als gewohnt. Der Kampf gegen Doping, den er meist in Eigeninitiative kämpft, ist sicher ein kräftezerrender Nebenschauplatz. Auch der Eklat bei der Siegerehrung der Mixed Staffeln wurde nicht nur in der Öffentlichkeit heiß diskutiert. Die Aufarbeitung hinter den Kulissen fordert genau die mentale Kraft, die am Schießstand so wichtig zu sein scheint.

Enge Duelle und Überraschungssieger, das war Hochfilzen.

Allen voran Lowell Bailey (Einzelweltmeister) und Benedikt Doll (Gold im Sprint) zählten nicht zu den Top Favoriten um die Titel von Hochfilzen. Dass Martin Fourcade zuschlagen wird, war abzusehen. Er kann seinen Verfolgungsweltmeistertitel aus dem letzten Jahr verteidigen. Der vierte Titel in einem Individualbewerb bei den Herren ging auch nach Deutschland. Simon Schempp gewinnt verdient, als momentan bester Athlet im Massenstart, GOLD im WM Massenstart von Hochfilzen.

Zwei Generationen – ein Podest

Wieder stehen zwei Generationen gemeinsam auf dem Podest. Johannes Thingnes Boe, 23 Jahre, gewinnt im Verfolger Silber. Im gleichen Rennen holt Ole Einar Bjoerndalen, 43 Jahre, mit Bronze Medaille Nummer 45 seiner Karriere.

„Dahoam“ in Hochfilzen.

Simon Eder holt sich mit Bronze im Massenstart die wohl emotionalste Medaille seiner Karriere. Apropos Emotion, mit Bronze in der Staffel schreiben die Österreicher eine unglaubliche Geschichte. Während Staffelweltmeister Russland und Vizeweltmeister Frankreich Mitfavoriten waren, hatte die Österreicher keiner auf der Rechnung. In einem sehenswerten Sprintduell am letzten Berg sicherte Dominik Landertinger dem Team die ersehnte Medaille „dahoam“.

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