Fluch und Segen zugleich. Nach acht Jahren als Trainer in Frankreich sucht sich Siegfried Mazet eine neue Herausforderung. Aus Sicht der französischen Sportler und Verantwortlichen kommt die Nachricht doch sehr überraschend. Es treffen kritische Stimmen auf Lob und Anerkennung für die Leistung von Siegfried Mazet.
Aber genauso wie es für Siegfried Mazet eine Chance ist, können auch die Sportler von einem Trainerwechsel profitieren. Sicherlich ist er einer der weltbesten Trainer im Biathlon. In den acht Jahren holt er als Trainer fünfmal den Gesamtweltcupsieg. Siegfried Mazet hinterlässt in Frankreich ein Werk, in dessen Fußstapfen zu treten, für seinen Nachfolger nicht einfach wird.
Aber jede Medaille hat auch ihre Kehrseite. Trotz aller tollen Erfolge, die er vor allem gemeinsam mit Martin Fourcade feiern durfte, fehlte in letzter Zeit ein wenig die mannschaftlich kompakte Einheit. Frischer Wind wird nun bald in Frankreich wehen und vielleicht kann davon das komplette Team profitieren.
Aber was bedeutet diese Entscheidung eigentlich für einen Sportler wie Martin Fourcade?
Neben der sportlichen Kompetenz war Siegfried Mazet auch immer ein Mentor und Fürsprecher und eine enge Bezugsperson für Martin. Weniger der sportliche und mehr der menschliche „Verlust“ erfordert eine Umstellung für einen Athleten. Nach fünf Jahren Dominanz kennt Martin bestimmt einen Weg, wie sein Training zum Erfolg führt. Und bekanntlich bringt jeder Trainer das besondere Etwas mit ein und vielleicht gelingt es dem Franzosen mit Neuerungen die Messlatte noch höher zu legen.
Trainiert Siefried Mazet zukünfig die „Grande Nation“ Norwegen im Biathlon?
Siegfried Mazet hat mit französischen Sportlern praktisch alles gewonnen was es zu gewinnen gibt. Für welche Nation sich der französische Trainer entscheidet, ist noch nicht offiziell bestätigt. Klar ist aber, sich den erfolgreichsten Trainer der letzten fünf Jahre bei den Herren zu holen, ist auf den ersten Blick der perfekte Deal. Doch was wird im neuen Trainerjob passieren? Wird sich aus einer ausgeglichenen Mannschaft wieder genau der eine Star herauskristallisieren oder schafft er es, in der Tiefe ein komplett schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen.
Spannend ist das Drumherum allemal und am Ende hängt es doch immer am Sportler. Das beste Trainingskonzept bringt nur jenem Sportler etwas, der auch bereit ist, es umzusetzen.
