Jan Wuestenfeld

Jan Wüstenfeld

Jan WuestenfeldIn Jan Wüstenfelds Vita ist ein Biathlon-Weltcupsieg ebenso zu finden, wie eine vergoldete Medaille bei Europameisterschaften. Doch mittlerweile scheint das recht lange her. Zwar läuft er nicht mehr mit dem Gewehr auf dem Buckel durch die Winterwälder, doch ganz vom Wintersport entfernen konnte er sich nicht – wie so viele ehemalige Athleten vor und nach ihm. Statt jedoch in einer der vielen Behörden zu arbeiten, schlug er einen ganz anderen Karriereweg ein: „Nach meinem Karriereende 2000 hab ich gleich mein Medizinstudium – zunächst in Halle und später dann in Dresden – aufgenommen", erklärt der 34-jährige.

Nachdem er 2006 sein Examen gemacht hat, führte ihn die Facharztausbildung zum Kardiologen von Dresden nach Magdeburg, während er zudem nebenbei dem Wintersport treu blieb: „Neben der Intensivmedizin hängt mein Herz natürlich weiterhin am Sport, das heißt, ich versuche neben der Ausbildung zum Kardiologen auch sportmedizinisch tätig zu sein. Seit 2007 betreue ich die deutschen Langlauf-Junioren als Mannschaftsarzt und war 08/09 auch erstmals bei der Tour de Ski bei den Weltcup-Läufern als Teamarzt tätig"

Während er auch in der kommenden Saison wieder die Langläufer unterstützen wird, nahm er vor gerade einmal drei Wochen eine neue Herausforderung am Institut für angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig an. Gemeinsam mit DSV-Mannschaftsarzt Bernd Wolfahrt, der seit 1. Juli den Bereich Sportmedizin am IAT betreut, ist Wüstenfeld für die Leistungsdiagnostik aus medizinischer Sicht verantwortlich. „Es ist natürlich eine vollkommen neue Herausforderung und es macht wirklich Spaß und ist wahnsinnig interessant. Wir betreuen natürlich viele verschiedene Sportarten, aber wenn man plötzlich eine Andrea Henkel oder Martina Beck untersuchen muss – mit denen ich quasi groß geworden bin…das ist schon irgendwie erstmal eigenartig", lacht Wüstenfeld.

Aufgrund der Arbeit am IAT hat sich Wüstenfeld nun gemeinsam mit Freundin und Ex-Biathletin Katja Beer in Leipzig niedergelassen. Das wird sich in absehbarer Zukunft sicher auch nicht ändern, denn der Bereich Sportmedizin des IAT Leipzig soll zukünftig noch mehr ausgebaut werden.

Nach oben scrollen