Biathlon-Zukunft von Osrblie trotz Weltcup-Verzicht gesichert

Weltcup in Osrblie Eigentlich hätte es die große Einweihung für das Biathlon-Stadion in Osrblie sein sollen, doch nun passiert den Slowaken genau das Gleiche wie es im Vorjahr in Pokljuka geschehen war: Aufgrund der Bauarbeiten am Stadion musste der Weltcup an die Internationale Biathlon-Union zurückgegeben werden. Bereits 2006/2007 musste Brezno-Osrblie auf den dritten Dezember-Weltcup verzichten. Zu wenig Schnee hatte damals eine zügige Verlegung nach Hochfilzen verlangt, die die Österreicher ohne große Probleme gemeistert hatten. Pokljuka hatte in jener Saison aufgrund der Weltmeisterschaft in Antholz den dritten Januar-Termin der Südtiroler übernommen. Von Schnee- oder Bauproblemen war damals auf der slowenischen Hochebene keine Spur.

Im letzten Jahr wurde ebenfalls hin und her diskutiert. Die slowenischen Biathlon-Verantwortlichen gaben bereits im September den Weltcup an den Weltverband zurück, ihnen war ein Baustopp auferlegt worden, der einen Weltcup unmöglich machte. Nach Behauptungen seitens russischer Medien, Osrblie würde stattdessen den Weltcup ausrichten, ruderten auch die Verantwortlichen in der Slowakei zurück. Auch in Osrblie wurde damals schon am Stadion gebaut, ein Weltcup wäre auch dort zum falschen Zeitpunkt gekommen.

Bau in Osrblie So freute man sich zu Recht auf den diesjährigen Winter. Doch einmal mehr wollte es nicht so klappen, wie gedacht. In der offiziellen Erklärung seitens des slowakischen Verbandes heißt es zwar, dass man einen Weltcup ausrichten könne, „jedoch nicht so reibungslos, wie man sich das erhoffen würde." Im Vordergrund stünde vorerst die komplette Fertigstellung des neuen, moderneren Stadions.

Wichtig dürfte für die Slowaken indes sein, dass sie weiterhin das Vertrauen der IBU genießen: „Die IBU-Vertreter, unter ihnen Präsident Anders Besseberg, haben sich freundlich und hilfsbereit gezeigt, den in Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise wären auch andere Biathlon-Verbände oder Biathlon-Standorte in ähnlich schwierigen Situationen. Die derzeitige Situation würde daher nicht die Zukunft der internationalen Wettkämpfe in Osrblie beeinträchtigen."

Pokljuka 2007 Pokljuka heißester Favorit für Ersatz
Während die Slowaken also noch bauen, sind die Slowenen mittlerweile mit ihrem Großprojekt fertig. Zwar wird immer noch an kleinen Details gefeilt, doch Stadion und Stadiongebäude stehen. Die offizielle Eröffnung rückt näher und so auch die Verkündung der Entscheidung seitens der IBU über den Ersatz-Ausrichter. Etliche Teams haben sich gegenüber einem Weltcup in Slowenien schon positiv geäußert. Bequemer wäre es für die letzte Reise vor Weihnachten allemal: Statt von Hochfilzen siebeneinhalb Stunden nach Osrblie zu fahren, wäre man nun knapp drei Stunden da. Auch für viele Fans dürfte das drei Stunden von der bayerischen Grenze entfernte Pokljuka die bessere Option sein. Offiziell wird die IBU ihre Entscheidung am Dienstag verkünden.

 

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