Spannender hätte sich das abschließende Rennen in Trondheim kaum gestalten können. Nach dem letzten Schießen waren fünf Biathletinnen an vorderer Front versammelt, um sich den Tagessieg zu schnappen. Kati Wilhelm ging als erste nach dem Schießen weg, zwischenzeitlich führte Darya Domracheva, dann wieder Tora Berger. Und sie sollte diese Führung auch bis zum Ziel halten. Einfach gemacht wurde es ihr jedoch keinesfalls: Auf den letzten Metern kamen ihr Simone Hauswald und Sandrine Bailly gefährlich nah. Auf der Ziellinie jedoch konnte Berger endlich jubeln: Hauswald lag eine Sekunde zurück, Bailly 2,1 Sekunden. Vierte wurde Domracheva, auf Rang fünf kam Wilhelm ein, die mit der heutigen Platzierung weitere Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup gutmachen konnte.
Bis auf Hauswald mit zwei Strafrunden hatten die ersten fünf allesamt nur einmal in die Strafrunde gemusst. Dass es für eine solch gute Platzierung heute reichen würde, hatte Hauswald zu Beginn des Rennens nicht gedacht: "Ich habe mich irgendwie mit der Semerenko verhakt und dann sind wir mit dem Kopf zusammengestoßen. Ich hab dann etwas nasses im Ohr gespürt und erstmal bei Remo Krug auf der Strecke angehalten und gefragt, ob ich aus dem Ohr blute. Aber er meinte, da ist kein Blut, also bin ich weiter gelaufen! Dass es dann doch noch so eine tolle Platzierung wurde, ist natürlich super!"
Kati Wilhelm zeigte sich im Ziel ebenfalls nicht enttäuscht, dass sie den Sieg auf der Schlussrunde hergeben musste: "Ich denke, der Platz geht schon in Ordnung. Das sind hier eindeutig nicht meine Bedingungen und ich habe schon früh im Rennen gemerkt, dass ich heute nicht so schnell sein könnte!"
Auch der Rest des deutschen Teams konnte sich wieder unter den Top20 platzieren: Vortagessiegerin Andrea Henkel wurde 16., zwei Plätze hinter Magdalena Neuner. Martina Beck kam auf Rang 20.
Ergebnisse Gesamtweltcup-Stände Galerie
Special Biathlon-Weltcup 2009 in Trondheim
