Gestern Abend hatten die französischen Trainer allen Grund, zu feiern: Der zweite Podestplatz in Folge für das französische Damen-Team – und das nach einer Saison, die mit Sicherheit nicht so verlief, wie geplant. Dennoch, die wichtigste Saison steht noch bevor: Die olympische. Und auf der liegt bereits jetzt der Fokus des Teams. „Der diesjährige Winter hat uns viel Gutes gebracht und gelehrt, aber andererseits sind auch ein paar Dinge schief gelaufen, wo wir vielleicht einfach nur Pech hatten", erklärt Damen-Trainer Lionel Laurent.
„Sandrine Bailly ist einfach zu lange krank gewesen und konnte daher nicht die gute Form zeigen, die die Vorbereitung im Sommer eigentlich versprochen hat. Und Sylvie Becaert hatte ein paar Probleme beim Schießen. Woran das genau lag, müssen wir noch analysieren." Dennoch sieht der ehemalige Olympia-Medaillengewinner diese Entwicklung nicht nur negativ an: „Das Gute daran war, dass so junge Athletinnen wie Marie Laure Brunet oder Marie Dorin gefordert waren. Wir haben ihnen ganz klar gesagt: ‚Jetzt seid ihr dran, nun müsst ihr für das Team die Erfolge bringen. Natürlich ist das ein großer Druck, der auf solch jungen Athletinnen liegt, aber im Endeffekt sind sie daran gewachsen und haben super Leistungen gezeigt."
Eben durch diese Vorgehensweise sei nun auch die Lücke zwischen den Besten im Team und den Schwächsten erheblich kleiner geworden. Das gleiche zeige sich im Herrenteam mit Vincent Jay oder Martin Fourcade.
Für den kommenden Winter verspricht Laurent daher: „Wir werden ein richtig starkes Team haben! Sylvie zeigt schon jetzt, dass sie ihr Schießen wieder in den Griff bekommt und Sandrine wird im nächsten Winter auch wieder fit sein. Wir werden ein ähnlich starken Mix aus ‚alt und erfahren‘ und jung haben, wie man das zum Beispiel bei den Deutschen sieht."
…und das sind nun wirklich rosige Aussichten für das französische Team.
Special Biathlon-Weltcup 2009 in Trondheim
