Podium der Herren-Staffel

Biathlon-WC Vancouver: Schweden entscheiden Herren-Staffel für sich

Podium der Herren-Staffel War die gestrige Staffel der Damen war noch relativ klar entschieden, so bot die heutige Herren-Staffel einiges an Spannung: Bis zum letzten Schießen wechselten sich die Teams in der Führung ab, lange Zeit sah es sogar nach einem überragenden Sieg der norwegischen Weltmeister aus. Doch am Ende war es an den zu Beginn im Mittelfeld platzierten Schweden, sich den Sieg zu sichern.

Das Quartett um David Ekholm, Mattias Nilsson, Fredrik Lindstroem und Carl Johan Bergman holte sich dank Schlussläufer Bergman den ersten Platz – vor Frankreich und dem jungen DSV-Team.
 

Simon Schempp Rennverlauf – Ständiger Wechsel an der Spitze
Auf den ersten Runden war noch kaum auszumachen, wer die heutige Staffelentscheidung gewinnen würde: Nach dem ersten Schießen setzten sich mit Frankreich, Tschechien und Weißrussland die ohne Nachlader gebliebenen Mannschaften an die Spitze. Da die ersten sieben Mannschaften jedoch nur 12 Sekunden trennten, war damit noch lange nichts entschieden. Simon Schempp hingegen hatte beim ersten Anschlag etwas Probleme und verließ den Schießstand mit zwei Nachladern als Vorletzter. Beim zweiten Schießen sah es mit einem Nachlader schon besser aus und Schempp konnte Sekunden gut machen. „Das mit den drei Nachladern am Anfang ist schon etwas ärgerlich, aber das Stehendschießen war wieder in Ordnung. Läuferisch lief es auch nicht ganz schlecht, also bin ich schon zufrieden", sagte Schempp über seinen ersten Staffeleinsatz im Weltcup, den er auf Platz neun rangierend beendete. Ganz vorn gab es weiterhin einen engen Kampf, den beim Wechsel Norwegen und Tschechien bestimmten, die nur 1,7 Sekunden trennten.

Zdenek Vitek Bei diesem Zweikampf sollte es auch bei den nächsten Läufern bleiben: Zdenek Vitek ging nach einem fehlerfreien Liegendschießen 24,2 Sekunden vor Ronny Hafsas in Führung, dieser konnte jedoch mit einem tadellosen Stehendanschlag wieder an dem Tschechen vorbeiziehen. Daniel Böhm indes verlor beim Aufschultern seiner Waffe nach dem fehlerfreien Liegendschießen ein Magazin, das ihm vor der zweiten Schießprüfung am Schießstand gereicht werden musste. Trotz dieses  Missgeschicks verlor Böhm nicht die Nerven und vermied mit drei Nachladern die Strafrunde. In der Loipe zeigte er sich ebenfalls richtig stark und konnte so auf Arnd Peiffer als Dritter übergeben. „Nach den drei Nachladern musste ich einfach nochmal was gut machen", so Böhm im Ziel.

Lars Berger Lars Berger als dritter Läufer der Norweger blieb bei seinem ersten Schießen fehlerfrei, Ondrej Moravec hingegen traf keine der Scheiben – nicht einmal mit den Nachladern und katapultierte somit sein Team aus den vorderen Rängen. Auch Peiffer kam nicht ohne Fehler vom Schießstand weg, blieb jedoch mit nur zwei Nachladern weiterhin vorn mit dabei – hinter den Franzosen, Schweden und Österreichern. Spannend wurde es wieder nach Bergers Stehendschießen: Einmal ging es für den Norweger in die Strafrunde, die fehlerfreien Verfolger Martin Fourcade und Arnd Peiffer konnten somit wieder näher an die norwegische Staffel heran laufen. Dank der großartigen Laufleistung von Peiffer auf der letzten Runde konnte dieser Schlussläufer Michael Rösch sogar mit einem Rückstand von nur noch 16,4 Sekunden auf die Strecke schicken.

Michael Rösch Während das erste Schießen der Schlussläufer noch keine Entscheidung brachte, kam man im Quartett zum letzten und entscheidenden Schießen: Norwegen, Deutschland, Frankreich und Schweden – wer würde siegen? Os musste in die Strafrunde und flog somit aus den Podesträngen, Simon Fourcade ging fehlerfrei als Erster weg, 3,6 Sekunden dahinter Carl Johan Bergman.  Röschs Rückstand nach zwei Nachladern betrug 13,3 Sekunden, auf der Strecke gaben alle nochmal ihr bestes. Am Ende gelang es dem auf der Schlussrunde gewohnt starken Bergman, den Sieg für Schweden zu sichern. Rösch hingegen konnte nicht mehr an Fourcade heran laufen, holte der deutschen Staffel dennoch den guten dritten Platz.

Dank dem heutigen 5. Platz, der als Streichresultat eingeht, konnte sich zudem das Team aus Österreich die kleine Kristallkugel für den Gesamtsieg in der Staffelwertung sichern.

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