Deutschlands Damen-Staffel

Biathlon-WC Vancouver: Deutschland siegt souverän in der Staffel

Deutschlands Damen-Staffel 12:15 Uhr lokaler Zeit in Whistler ertönte der Startschuss zum Staffelwettbewerb der Damen. Vier Mal sechs Kilometer und sechs Nachlader später stand die deutsche Mannschaft als Sieger der letzten Saison-Staffel fest. Überraschenderweise konnten sich die Chinesinnen auf dem zweiten Platz einreihen. Zwar mit einem Rückstand von 1:15,2 Minuten auf Deutschland, doch die anderen favorisierten Mannschaften konnten die Chinesinnen erfolgreich auf Abstand halten: Russland, die Ukraine und Schweden belegten die folgenden Plätze.

Rennverlauf – Deutschland durchweg souverän
Beim ersten Liegendschießen blieben nur die wenigsten Läuferinnen fehlerfrei und so konnte sich die Chinesin Chunli Wang vorerst an die erste Position schieben. Doch nach einem souveränen Stehendschießen von Startläuferin Kati Wilhelm hatte diese die Führung wieder übernommen – und das mit einem vergleichsweise großen Vorsprung von 27,2 Sekunden. „Es war mal eine ganz interessante Erfahrung, als Startläuferin zu laufen und hat auch wirklich Spaß gemacht – vor allem wenn es so gut   funktioniert", kommentierte Wilhelm ihren Einsatz als erste Läuferin.

Magdalena Neuner Zwar war der Rückstand der Chinesinnen beim Wechsel auf 16,6 Sekunden geschmolzen, doch Deutschlands zweite Starterin Magdalena Neuner zeigte sich im Liegend- als auch im Stehendanschlag ohne Fehl und Tadel und vergrößerte damit den Vorsprung auf die Verfolger auf komfortable 58,2 Sekunden nach ihrem zweiten Schießen. „Ich habe versucht von Anfang an Gas zu geben und dann auch beim Stehendschießen den Stand so anzusteuern, dass ich in Ruhe schießen kann, ohne dass mir die Beine zittern", erklärte Neuner ihre Renneinteilung. Dank einer gewohnt starken Schlussrunde schickte sie schließlich ihre Teamkollegin Martina Beck 1:12,2 Minuten vor dem Rest des Feldes auf die Strecke. Dahinter rangierten die Chinesinnen und die Schwedinnen, wobei letztere von Glück reden können, den Wechsel unbeschadet überstanden zu haben. Wenige Meter bevor sie auf Anna Carin Olofsson-Zidek übergeben konnte, wurde Jonsson von einer umherfliegenden Werbebande getroffen, die kurz darauf sogar noch die neben der Strecke wartende Kanadierin Sandra Keith traf.

Martina Beck Martina Beck hatte bei dem starken Wind etwas mehr Probleme am Schießstand als die ersten beiden, verhinderte beim Liegendschießen dennoch mit zwei Nachladern den Weg in die Strafrunde. Spannend wurde es noch einmal beim Stehendanschlag, doch zum Glück fiel auch hier mit dem letzten Nachlader die Scheibe. Die Chinesin Dong hingegen zeigte eine fehlerfreie Schnellfeuereinlage und verkürzte den Vorsprung wieder auf 39,7 Sekunden. Die Schwedinnen und Russinnen dahinter hatten wie Beck ebenfalls Probleme am Schießstand und blieben so weiter auf Abstand. „Keine Ahnung was beim Stehendschießen los war. Der erste Fehler war okay, beim zweiten dachte ich, dass die Scheibe fällt. Aber da bin ich scheinbar etwas hektisch geworden. Zum Glück habe ich am Ende doch mit den Nachladern alle getroffen", so Martina Beck im Ziel.

Nach der Vorarbeit ihrer Mannschaftskollegen war es nun an Schlussläuferin Andrea Henkel, den Staffelsieg nach Hause zu retten – und die Thüringerin enttäuschte die Erwartungen nicht – im Gegenteil: 10 Schuss, 10 Treffer und die Konkurrenz hatte keine Chance.

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