Lars Berger

Biathlon-WC Vancouver: Lars Berger feiert fünften Weltcupsieg

Lars Berger Dass er immer für eine Überraschung am Schießstand gut ist, konnte Lars Berger unzählige Male beweisen. Dass er jedoch in Whistler alle positiv überraschen würde, hatte wohl keiner erwartet: Zehn Mal eine weiße Scheibe und eine gewohnt gute Leistung auf der Strecke sicherten dem Sprint-Vize-Weltmeister nun auch den fünften Weltcuptitel in dieser Disziplin. Um 14,1 Sekunden unterbot er damit seinen Teamkollegen Ole Einar Bjoerndalen, der im Ziel mit ebenfalls zehn Treffern auf Rang zwei lag. Auch Christoph Sumann blieb am Schießstand ohne Fehler und sicherte sich damit den dritten Rang.

Christoph Stephan Sumann hatte mit solch einer Leistung allen Anschein nach gar nicht gerechnet: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine WM-Form über die zweieinhalb Wochen Pause halten kann. Vor allem habe ich ganz schön mit dem Jetlag gekämpft und schlecht geschlafen, daher bin ich sehr überrascht, dass es so gut ausging. Nach dem Einzel war ich mit dem Schießen nicht zufrieden und wollte daher heute fehlerfrei bleiben – vor allem jedoch, damit ich nicht wieder Probleme mit der Strafrunde bekomme!", erklärte der Österreicher lachend im Ziel.

Michael Greis reihte sich als bester Deutscher auf dem siebten Rang ein und war mit seinem Rennen trotz des letzten nicht getroffenen Schusses zufrieden: "Das ist mir eigentlich noch nicht so oft passiert, dass ich den letzten weggeschossen habe. Aber heute habe ich etwas schneller geschossen und war mit dem Kopf schon auf der Strecke!" Simon Schempp (16) und Daniel Böhm (Rang 20) empfahlen sich mit Top20-Plätzen ebenfalls beim Bundestrainer. Arnd Peiffer landete auf Rang 22, Alexander Wolf auf 28.

Christoph Stephan Christoph Stephan und Michael Rösch waren heute im Gegensatz zum Rest des deutschen Teams mit ihrem Wettkampf etwas unzufriedener. Mit fünf Strafrunden und Rang 88 fehlte Stephan auf den letzten Metern jeder Elan, noch ins Ziel zu sprinten, die Wut war ihm ins Gesicht geschrieben. Rösch auf Platz 48 erging es ähnlich: Fehlerfrei im Liegendschießen, ließ er im Stehendanschlag gleich drei Scheiben stehen.

Bundestrainer Frank Ullrich war sich nicht ganz sicher, woran es gelegen hatte: "Micha hat stehend extrem lange gewartet, was eigentlich untypisch für ihn ist, da er eigentlich versucht, es schneller anzugehen. Denn eigentlich hat er im Stehendanschlag mehr drauf."

Überraschen konnte heute auf den Olympiastrecken der ehemalige schwedische Langläufer Jörgen Brink, der mit nur einem Fehler auf Rang fünf landete, vor dem besten Slowenen des Tages, Janez Maric. Vierter wurde Simon Fourcade aus Frankreich.

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