Christoph Sumann und Dominik Landertinger

Biathlon-WM Korea: Doppelsieg für Österreich

Doppelsieg für ÖsterreichDominik Landertinger, der vor der Saison noch gar nicht für die WM in Korea "eingeplant" war, holte sich heute nicht nur seinen ersten Weltcup-Sieg, sondern wurde Weltmeister im Massenstart-Wettbewerb. "Es war einfach nur geil! Für mich ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Ich bin sprachlos." Sein Mannschaftskollege im roten Leibchen holte Silber: Christoph Sumann war erstaunt, als Dominik plötzlich am Führenden Bjoerndalen vorbeizog und das Tempo dermaßen erhöhte "Was macht der junge Schnösel jetzt? Da muß ich wohl dranbleiben!", so Sumanns Gedanken im Ziel. Und die Rechnung ging auf, Gold und Silber gehen ins Nachbarland, während Ivan Tcherezov Bronze sicherte, nachdem der beste WM-Starter Bjoerndalen keine Körner mehr hatte und die drei vorbeiziehen lassen mußte. Nur Blech heute für den großen Norweger.

Als die Liegendprüfungen absolviert waren, führte einmal mehr Ole Einar Bjoerndalen und der Italiener Christian DeLorenzi hatte sich an ihm festgebissen. Dahinter ein Trio, in dem auch Michael Rösch unterwegs war. Auf der vorletzten Runde betrug der Vorsprung des Norwegers bereits eine halbe Minute. Dahinter lag immer noch DeLorenzi, der die Runde gemeinsam mit Christoph Sumann absolvierte. Die Österreicher hatten in den bisherigen Rennen noch nicht an ihre großartigen Leistungen aus dem Weltcup anknüpfen können, doch heute schien ihre Stunde gekommen. Alle rot-weiß-roten lagen unter den ersten Sieben, bevor die letzte Schießprüfung anstand. Michael Greis, in aussichtsloser Position nach sieben Fehlern, gab zu diesem Zeitpunkt das Rennen auf "Ich habe das Schiessen falsch eingeschätzt.", so Greis' Erklärung.

Dominik Landertinger Doch Ole machte es noch einmal spannend: zwei Fehler konnte auch er nicht einfach so kompensieren und gemeinsam mit Landertinger, Sumann und Tcherezov gab es eine spannende Schlußrunde. Tomasz Sikora, der zu diesem Zeitpunkt als Fünfter unterwegs war, konnte die Zeiten der Führenden nicht mehr erreichen. Michael Rösch mußte 300m extra laufen und hatte damit ebenfalls den Anschluß ans Podest verloren.

Als alles schon auf einen Zielsprint hindeutete, wurde Ole es leid, die Lokomotive der Führenden zu spielen und winkte die Nächsten vorbei, um die Arbeit an der Spitze zu übernehmen. Der Hochfilzener Dominik Landertinger schien das falsch verstanden zu haben – er übernahm nicht nur die Arbeit an der Spitze, er forcierte das Tempo in einer Art und Weise, das Ole so sicher nicht gemeint hatte. Christoph Sumann wollte es ebenfalls nicht auf den Schlußspurt ankommen lassen, aktivierte die letzten Kräfte und blieb an seinem Landsmann dran. Dass Ole zuletzt sogar Ivan Tcherezov ziehen ließ, überraschte doch sehr.

Michael Rösch wurde am Ende Fünfter, sein Kollege Christoph Stephan blieb trotz sechs Fehlern im Rennen und wurde 21.

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Pyeongchang

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