Greenpia

Biathlon-WM Korea: Das stille Örtchen und viele "Happy Faces"

Greenpia Ein Ruhetag wie dieser ist toll: Noch einmal ein letztes Luftholen vor den finalen Wettkämpfen der Weltmeisterschaft. Der gestrige Abend wurde dementsprechend ebenfalls genutzt – allerdings in Maßen, denn schließlich stehen noch große Aufgaben an. Athleten vieler Nationen versammelten sich in der Lobby des Greenpia Hotels, andere verzogen sich in die Karaoke-Bar oder kamen in den Zimmern zusammen. Dabei sind vor allem die Zimmerzusammenkünfte nicht ohne, vor allem wenn es Toiletten mit Sitzheizung gibt…

Neben der Sitzheizung gibt es bei den Toiletten auch eine Auswahl von Knöpfen, die viele erst am letzten Tag ausprobieren wollen. Denn anscheinend haben die Koreaner ganz andere Gepflogenheiten entwickelt, als die Europäer. Da gibt es Düsen überall und je nach Knopf schießen die schonmal scharf. „Unser Skitechniker hat das natürlich gleich als erstes ausprobiert, hat sich neben die Toilette gestellt und alle Knöpfe durchgedrückt – die Wasserstrahlen reichten bis an die Decke!" erklärte ein Trainer. Ein Skitechniker einer anderen Nation hat „beim Rumdrücken fast ein Auge verloren", wie in seinem Team gewitzelt wird und wieder andere Mannschaften berichten, dass gewisse Knöpfe einen Strahl erzeugen, der bis ins Wohnzimmer reicht. Fakt ist: Nach Tag 1 rührt keiner der Gäste des Greenpia Hotels mehr irgendwelche Knöpfe an – der Respekt sei zu groß. Daher freut man sich natürlich besonders über ahnungslose Gäste aus den anderen Hotels, die ohne weiteres überlegen auf den „Happy Face" Button drücken. Happy Face scheinbar deswegen, weil die Hausgäste ihr Lachen schlecht verbergen können…

Doch das Happy Face ist auch wieder gewichen und heute früh hieß es trotz Ruhetag für etliche Athleten „arbeiten": Fotoshooting für die Deutschen, Interview-Marathon für die Schweden, stolze Medaillen-Präsentation der Franzosen. Zum Training wollten die wenigsten, pfiff doch der eisige Wind mal wieder aus allen Richtungen. Also ein schnelles oder verkürztes Training und dann hieß es: Souvenire shoppen, was das Zeug hält. Einige nutzten auch den Tag, um sich am Alpinskihang auszutoben oder an die Pazifikküste zu fahren. Wären morgen nicht wichtige Wettkämpfe, klingt das Ganze fast nach einem entspannten Urlaub, aus dem man mit vielen interessanten Eindrücken zurückkehrt. Nur der „Happy Face-Button" wird leider hier bleiben müssen…

Special Biathlon-WM 2009 in Pyeongchang

Pyeongchang

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