Arnd Peiffer

Biathlon-WM Korea: Statements von Peiffer, Rösch und Stephan

Arnd PeifferArnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld)
Eigentlich hat in letzter Zeit alles gepasst. Nach Antholz hatte ich zu Hause noch ein wenig zu tun – ein Besuch im Fernsehstudio, eine kleine Pressekonferenz mit Autogrammstunde – aber dann konnte ich mich wieder voll auf meinen Sport konzentrieren. Die Vorbereitung in Ridnaun hat auch gut funktioniert. Am Freitag ging es dann heim und am Samstag stand noch ein lockeres Läufchen daheim in Clausthal-Zellerfeld auf dem Plan, bevor es am Sonntag losging.

Dass ich in diesem Jahr zum ersten Mal bei einer WM dabei sein kann, ist wirklich unglaublich. Das hätte ich vor wenigen Wochen niemals gedacht. Ich denke, ich werde auf alle Fälle wieder ein paar Erfahrungen sammeln – so oder so! Ich freue mich, dass ich dabei sein kann und werde das auch genießen. Für die WM gab es noch einen neuen Schuh und einen neuen Ski, aber sonst ist alles beim Alten.

In Korea beziehungsweise in Asien war ich noch nie. Und ich bin auch noch nie so lange geflogen. Auf der Reise werde ich wahrscheinlich auch mal in den Reiseführer schauen, den ich geschenkt bekommen habe.

Michael RöschMichael Rösch (SSV Altenberg)
Zusammen mit meiner Freundin Jule bin ich vom letzten Weltcup in Antholz direkt nach Ridnaun gefahren, um noch für vier Tage auszuspannen, bevor der WM-Lehrgang losging.

Die meiste Zeit haben wir überwiegend locker trainiert. Den Feinschliff holen wir uns dann drüben in Korea. Nach den Erfahrungen aus dem letzten Jahr habe ich diesmal im Lehrgang bewusst etwas weniger geschossen. Manchmal ist weniger tatsächlich mehr. Wenn man einmal ein gutes Gefühl beim Schießen hat, dann schadet es unter Umständen nicht, wenn man nicht mehr soviel herumprobiert.

Im letzten Jahr lief es für mich mit Platz vier im Verfolger  nicht so schlecht in Korea. Die Strecken liegen mir eigentlich ganz gut. Und ich hätte nichts dagegen, wenn es bei der WM wieder ein Platz in diesen Bereichen wird. Aber jetzt konzentriere ich mich erst einmal auf die ersten drei Einsätze. So langsam spüre ich schon das WM-Kribbeln.

Christoph StephanChristoph Stephan (WSV Oberhof 05)
Die schweren Strecken von Pyeongchang kenne ich ja noch bestens vom letzten Jahr. Deshalb habe ich mir in Ridnaun unter anderem einen steilen Anstieg gesucht, um mich im Training auf die WM-Strecke einstellen zu können. Zuvor habe ich aber – so wie alle andern auch – erst einmal einige ruhige und längere Laufeinheiten absolviert. Mit Ebs zusammen war ich schon ein paar Tage früher in Ridnaun und konnte mich da ganz gut von den stressigen Weltcupwochen erholen.

Es ist natürlich ein schönes Gefühl, wenn das letzte Rennen vor einer WM so super lief. Andererseits ist es schon ein wenig eigenartig, wenn ich nun plötzlich als Mitfavorit für irgendwelche Medaillen gehandelt werde. Das sehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Denn ich bin mir schon darüber im Klaren, dass man gerade als junger Athlet solche Leitungen nicht jeden Tag aus der Schublade zieht. Ich lass mich deshalb nicht verrückt machen. Ein Platz unter den Top-10 wäre für mich schon sehr gut.

Christoph StephanEs ist immerhin erst meine zweite WM-Teilnahme überhaupt. Und im vergangenen Winter war ich ja nur zum Reinschnuppern dabei. Das war einerseits zwar eine tolle Erfahrung, wenn man sich das Ganze mit ein wenig Distanz anschauen kann. Andererseits bin ich Sportler genug, dass es natürlich schon auch ein wenig bitter war, wenn sich die anderen für den Wettkampf umgezogen haben. Jetzt versuche ich im Sprint natürlich mein Bestes zu geben.

 Läuferisch ging es im vergangenen Jahr in Korea ja nicht so toll. Ich hoffe, dass das diesmal besser wird. Mal schauen, wie sie die Strecken umgebaut haben. Ich hoffe, dass genügend Abschnitte dabei sind, wo ich meine Stärke – die 1:1-Technik ausspielen kann.

Mit dem asiatischen Essen habe ich grundsätzlich keine großen Probleme. Aber egal, was sie uns auftischen: An die Kochkünste meiner Oma kommt eh keiner ran. Die macht nämlich die besten schlesischen Klöße der Welt. Dazu Bohnen und Rippchen – ein Traum!

Special Biathlon-WM 2009 in Pyeongchang

Pyeongchang

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