Michael Greis

Biathlon-WC Oberhof: Statements von Michael Greis

Michael GreisMichael Greis stand heute bei der Pressekonferenz in Oberhof Rede und Antwort.

zur gestrigen Staffel:
Dass mein Staffeleinsatz so schief gegangen ist, beweist mal wieder, dass im Biathlon eben alles möglich ist. Ich wollte es ja auch gut machen, etwas im Windschatten fahren und mir besonders für die Schlußrunde noch ein paar Körner aufheben – das ging voll in die Hose. Ich muß aber meinen Nachfolgern Respekt zollen, wie die es geschafft haben, die Lücke wieder zu schließen, das war Klasse. Erst der Ebs mit der schnellsten Laufzeit der Staffel und was der Arnd geleistet hat, war genial. Auch dass der Toni mit der Belastung als Schlussläufer so gut zurechtgekommen ist, war schön; denn ich weiß es ja sehr gut wie es ist, wenn alle auf Dich gucken, weil Du auch alles zum Ende hin verderben kannst. Mein Wunsch war es aber, mal wieder einen Massenstart zu laufen und deshalb hatte ich mir diese Position gewünscht. Leider gibt es keine Sicherheit, dass es immer gut geht…

zum morgigen Sprint:
Ich hoffe, meine Runden gleichmäßig einzuteilen, damit ich hintenraus vielleicht noch etwas zusetzen kann. 10 Treffer wären natürlich auch optimal, aber die Leistungsdichte ist so extrem hoch, da muß schon alles passen. Ich fühle mich körperlich fit und werde mein Bestes geben.

zu den Heimweltcups:
Auch nach alle den Jahren ist es keineswegs Routine, hier in Oberhof oder Ruhpolding zu laufen. 20000 Zuschauer unter der Woche, das ist einfach der Wahnsinn! Ich finds auch gut, daß immer mehr Fans kommen und durch die späten Startzeiten klappt das sicher noch besser. Ich selbst komme einigermaßen mit den späten Wettkämpfen zurecht, obwohl es nicht ganz optimal ist, da man hintenraus am Abend dann nicht mehr so viel Zeit hat. Meinen Augen kommen diese Nachtrennen jedoch zugute, denn gerade bei Sonne und Schnee ist die Umstellung am Schießstand von der dunklen Brille beim Laufen dann zum Schießen ohne Brille schon extrem und man blinzelt ununterbrochen.

Dass die "Wand" in Ruhpolding nochmal um 2m erhöht worden ist, finde ich schon etwas übertrieben, denn auch wenn es für den Zuschauer am Fernsehr nicht so aussehen mag, aber dieser Streckenabschnitt ist bei ca. 30% schon alpin und ein Gleiten ist eigentlich nicht möglich, man stapft hinauf! Oftmals ist der Abschnitt auch eisig, dann rutscht man andauernd zurück.

zur WM-Vorbereitung:
Ich glaube, wir gehen in diesem Jahr wieder nach Ridnaun, darauf freue ich mich schon, aber ich kenne noch keine Zeitpläne. Allerdings hoffe ich, daß wir zeitig genug nach Asien abfliegen, damit wir ausreichend Zeit haben, den Jetlag zu überwinden, denn obwohl ich nicht so große Probleme damit hatte, ist es für alle schon besser, sich zeitig genug umzustellen.

zum Oberhofer Skitunnel:
Ich habe wenig Erfahrung mit Tunneltraining, obwohl ich schon mal in Vuokatti war. Aber wir werden es einfach auf uns zukommen lassen, wie der Tunnel in die Vorbereitung eingebaut wird. Jedoch bin ich wesentlich schneller auf dem Gletscher am Dachstein und kann dort auf Naturschnee trainieren.

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