Staffel-Sieg für Österreichs

Biathlon-WC Oberhof: Erneuter Staffelsieg durch Österreich

Staffel-Sieg für ÖsterreichsDie österreichische Herren-Staffel wiederholte heute in Oberhof ihren Sieg vom dritten Biathlon-Weltcup in Hochfilzen. Daniel Mesotitsch, Fritz Pinter, Dominik Landertinger und Christoph Sumann gewannen die 4 x 7,5 km Staffel in 1:19:36,6 Stunden ohne Strafrunde (0+12) vor Russland (Evgeny Ustyugov, Maxim Tchoudov, Dmitri Yaroshenko und Nikolay Kruglov / + 8,7 Sek.) und dem deutschen Überraschungsteam mit Michael Greis, Michael Rösch und den beiden Staffelneulingen Arnd Peiffer und Toni Lang (+19,2 Sek.). Vierter wurde Norwegen vor Frankreich und Weißrussland.


Michael Greis begann als deutscher Startläufer ganz ruhig und ließ sich auch nicht durch die Tempoattacken des Weltcupführenden und norwegischen Startläufer Emil Hegle Svendsen irritieren. Greis blieb wie Daniel Mesotitsch (AUT) und Christian De Lorenzi (ITA) beim Liegendschießen ohne Fehler, während Svendsen einmal nachladen musste. Auch auf der zweiten Runde gab der Norweger mächtig Gas und kam mit den drei Führenden gemeinsam zum Stehendanschlag. Dort dann ein umgekehrte Bild: Svendsen blieb ohne Fehler, De Lorenzi und Mesotitsch mussten zwei- bzw. dreimal nachladen, während Michael Greis sogar in die Strafrunde musste.

Beim ersten Wechsel von Greis auf Michael Rösch hatte die deutsche Staffel auf Platz sieben einen Rückstand von 52 Sekunden auf die Norweger, die ihrerseits einen Vorsprung von rund einer halben Minute auf Österreich und Italien hatten. Micha Rösch machte auf der ersten Runde 10 Sekunden auf Rune Brattsveen (NOR) gut, riskierte beim Liegenschießen wieder alles, kam mit einem Nachlader ganz gut weg und ging als Fünfter mit nur noch 14 Sekunden Rückstand auf die bis dahin ohne Nachlader gebliebenen Russen auf die zweite Runde. Mit einem Nachlader im Stehendschießen stürmte Rösch auf Platz zwei knapp hinter Maxim Tchoudov, der auch einmal nachladen musste, während Brattsveen einmal in die Strafrunde musste. Rösch und der Österreicher Fritz Pinter leisteten sich einen harten Kampf auf der letzten Runde, verloren aber beide etwas auf den Russen.

Arnd PeifferAn dritter Stelle war nun für die deutsche Staffel ein absoluter Weltcupneuling am Start – Arnd Peiffer aus Clausthal-Zellerfeld musste bei seinem ersten Weltcup gleich in der Staffel ran. Im ersten Schießen ging er es ganz ruhig und relativ langsam an, blieb aber ohne Nachlader, bestand seine Feuertaufe und hielt die deutsche Staffel auf Platz zwei hinter Dmitri Yaroshenko und Dominik Landertinger (AUT). Auch im Stehendanschlag ließ sich Arnd nicht aus der Ruhe bringen, blieb wieder ohne Fehler und hatte nun nur noch rund vier Sekunden Rückstand auf Yaroshenko, der zwei Nachlader benötigte. Noch unglaublicher war, dass der deutsche Youngster auf der Schlussrunde noch an dem Russen vorbei ging und mit rund drei Sekunden Vorsprung auf den anderen Staffelneuling Toni Lang übergeben konnte. Für die Russen ging Nikolay Kruglov auf die letzte Runde, 15 Sekunden dahinter Christoph Sumann für die Österreicher. Auf Platz vier wechselte Frankreich mit einer halben Minute Rückstand, Ole Einar Bjoerndalen als norwegischer Schlussläufer bekam von Halvard Hanevold schon einen Rückstand von 1:17 Minuten auferlegt.

Toni Lang benötigte liegend alle drei Reservepatronen und verlor rund 20 Sekunden auf Kruglov und Sumann. Da Simon Fourcade (FRA) auch so seine Probleme beim Schießen hatte und Bjoerndalen, der ein hohes Tempo gegangen war, sogar in die Strafrunde musste, war der momentane dritte Platz ungefährdet. Leider konnte Toni beim Stehendanschlag nicht von zwei Nachladern von Kruglov und einem von Sumann profitieren, da er den letzten Schuss daneben setzte. So blieb sein Abstand auf die Spitze fast gleich. Kruglov hatte nicht hinzu zu setzen und so war der zweiten Sieg in Folge für die Österreicher ungefährdet.

Aus für PolenDer Russe Ivan Tcherezov hatte bei Tests der medizinischen Kommission der IBU vor dem Start einen zu hohen Hämoglobinwert und wurde mit einer Schutzsperre von fünf Tagen belegt.

Die schwedische Staffel war durch das Fehlen von Björn Ferry und Carl Johan Bergman ersatzgeschwächt.

Schlimm traf es auch Polen, die beim ersten Schießen ihr Rennen aufgeben mussten. Startläufer Adam Kwak stürzte auf der ersten Runde, der Gewehrschaft brach und am Schießstand stand kein Ersatzgewehr der polnischen Mannschaft zur Verfügung. Das darf bei einem Weltcup einfach nicht passieren!

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