„So, bitte alle Aufstellung nehmen" hallt ein Fotografen-Ruf durch das Skitest-Areal von Hochfilzen. „Ja aber…aber…" Kathrin Hitzer meldet sich bei Pressesprecher Stefan Schwarzbach zu Wort. „Stefan, ich finde, wir sollten das dieses Jahr anders machen. Warum denn nicht uns Schwarze nach vorn und die ganzen Gelben nach hinten?" Schwarzbach ist begeistert und so wird es gemacht: „Schwarze" Athleten nach vorn, „gelbe" Betreuer nach hinten. Aufstellung, die ersten Kameras werden in Anschlag gebracht.
Wieder Fotografenschrei: „ICH bin wichtig, jetzt schauts ihr erstmal zu mir!!" Skitechniker Konrad Egger stellt noch fest: „Hätt ich das gewusst, hätt ich mich heut früh nochmal rasiert…." Allgemeines Gelächter und das erste Klacken der Kameras ertönt.
„Stopp!!!" Schwarzbach eilt zur Mannschaft. „Gerald, wie schaust Du denn aus? Da schaut ja alles raus, das geht so net!" Schnell wird der Co-Trainer nochmal ordentlich angezogen, der Kragen gerichtet. „Kathrin, bei Dir schaut da auch noch was grünes raus…" und schon richtet Kati Wilhelm die Jacke ihrer Nachbarin. Nun alles fertig?
„Ja!" – Super! Mannschaftsfoto nochmal. Martina Beck fällt zwar noch ein, dass man den Schriftzug ihrer Ski gar nicht lesen kann, doch da ist es schon zu spät.
„Alle nochmal zum Einzelfoto bitte…wer fertig ist, darf gehen!" Fließband-Arbeit nennt man das auch, nacheinander sind die Athletinnen einzeln dran zum Porträt-Foto. „Die Nächste bitte…" Ein einziger Stress, aber die Athletinnen nehmen es gelassen. Nur Kathrin Hitzer kommt scheinbar in Zeitdruck, nimmt die Kurve um die Wachskabine mit zu viel Geschwindigkeit und misst nochmal kurz die Strecke aus. Nichts passiert, alles heile. Der Weltcup in Hochfilzen kann kommen.
