Chunli Wang

WC Östersund – Chinesin Wang sorgt für Überraschung im Sprint

Chunli WangDass die Rennen im Biathlon erst entschieden sind, wenn nicht nur die Favoriten, sondern alle Athleten über die Ziellinie sind, zeigte sich heute eindrucksvoll beim Sprint der Damen in Östersund. Die Chinesin Chunli Wang schob sich überraschenderweise vor die Norwegerin Tora Berger und Magdalena Neuner. Basis für diese Leistung war ein fehlerfreies Schießen und die fünftbeste Laufzeit des Tages. Mit dem heutigen Sieg holte sie den erst zweiten Weltcupsieg für China. Zuletzt war das im März 2001 Shumei You gelungen.

Wie schon bei den Herren am Vormittag gestaltete sich das Sprintrennen von Beginn an äußerst spannend: Als erste legte die Ukrainerin Vita Semerenko vor, die fehlerfrei durchs Rennen gekommen war und vorerst das Klassement anführte. Magdalena Neuner hatte zwischenzeitlich nach dem zweiten Schießen noch 9,7 Sekunden Rückstand auf Semerenko, doch auf der Schlussrunde zeigte sie sich gewohnt laufstark und schob sich somit vor die Ukrainerin. Dabei war ihr Gefühl auf der letzten Runde keineswegs gut: "Das war schon hart. Zur Zeit geht es läuferisch nicht ganz so, wie es sein soll, daher war die letzte Runde wirklich hart für mich!"

Tora Berger Als Tora Berger wenige Minuten später ins Ziel kam, schien die ebenfalls fehlerfrei gebliebene Norwegerin bereits als Siegerin festzustehen. Mit 3,4 Sekunden Vorsprung hatte sie sich vor Neuner platzieren können, wer sollte nun noch kommen, um Berger vom obersten Podestplatz zu stoßen? Dass es gerade die Chinesin Wang sein würde, damit hätte wohl niemand gerechnet. Die 25-jährige machte es jedoch auf der Schlussrunde auch noch einmal spannend: Nach dem letzten Schießen noch auf Platz zwei rangierend, machte sie Sekunde um Sekunde auf der Strecke gut und sicherte sich mit 1,4 Sekunden Vorsprung vor Berger den ersten Sieg ihrer Karriere. Die Norwegerin war mit ihrer Leistung dennoch zufrieden: "Ich bin glücklich über den zweiten Platz. Das war heute ein guter Tag für mich, vor allem am Schießstand."

Kathrin Hitzer Die restlichen deutschen Damen hatten heute mit dem Kampf um das Podest nicht viel zu tun, platzierten sich jedoch wieder gut im Vorderfeld. Kati Wilhelm und Martina Beck kamen mit jeweils einer Strafrunde auf die Ränge sechs und acht, Andrea Henkel reihte sich mit zwei Fehlern auf dem zwölften Platz ein. Auch Kathrin Hitzer meldete sich mit Platz 21 wieder unter den besten 30 zurück. Weniger gut lief es jedoch für Anne Preussler und Sabrina Buchholz, die beiden verpassten mit den Plätzen 64 und 65 die Qualifikation für die morgige Verfolgung.

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