Drei Tage nach seinem dritten Platz im Einzel meldete sich Emil Hegle Svendsen heute in Östersund wieder ganz oben auf dem Podest zurück. Der 23-jährige Norweger ließ dank der besten Laufleistung des Tages im Ziel den Polen Tomasz Sikora, den Franzosen Simon Fourcade und seinen Teamkameraden Ole Einar Bjoerndalen hinter sich. In der morgigen Verfolgung wird Svendsen somit im Gelben Trikot des Gesamtweltcup-Führenden starten. "Das war ein super Rennen heute, ich bin wirklich zufrieden", so der Sieger im Ziel. "Ich bin derzeit gut in Form, hoffe aber, das auch die ganze Saison aufrecht zu erhalten."
Der Kampf um die ersten Plätze gestaltete sich dabei um einiges spannender als noch zum Einzel am Mittwoch: Svendsen setzte mit der Startnummer 16 die erste Bestmarke, kurz dahinter folgte Mannschaftskamerad Bjoerndalen. Der lag nach dem zweiten Schießen nur knapp neun Sekunden hinter seinem Teamkollegen, auf der Strecke machte sich jedoch der Leistungsrückstand aufgrund seines Magenvirus bemerkbar: Fast 20 Sekunden verlor der sonst überragende Läufer auf den letzten Kilometern auf Svendsen.
Auch die anderen Sieg-Anwärter konnten mit Svendsens letzter Runde nicht mithalten: Sikora (eine Strafrunde) verlor über 15 Sekunden, der fehlerfrei gebliebene Fourcade sogar eine halbe Minute. Für einen Achtungserfolg sorgten heute die Italiener: Christian De Lorenzi und Markus Windisch waren beide fehlerfrei geblieben und platzierten sich damit auf den Plätzen fünf und sieben – für beide die beste Einzelplatzierung ihrer Karriere.
Die Deutschen hingegen konnten heute nicht ganz vorn mit eingreifen. Bester DSV-Starter war erneut Michael Greis. Zweimal musste er nach dem Stehendschießen in die Strafrunde, im Ziel reichte es somit nur für Platz 14. Zweitbester Deutscher wurde Alexander Wolf, der sich einen Platz hinter Greis einreihte. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Einzel präsentierte Christoph Stephan, der sich heute mit dem 19. Rang in den vorderen Platzierungen zurückmeldete.
Während Andi Birnbacher aufgrund eines grippalen Effekts pausierte, kamen die übrigen deutschen Starter leider nicht in die Weltcuppunkte: Toni Lang verfehlte denkbar knapp mit Platz 43 die Punkte, Daniel Graf lief auf Rang 50 ein und Michael Rösch verpasste mit Platz 64 sogar die Qualifikation für die morgige Verfolgung.