Während in Ruhpolding die deutschen Biathleten ihre nationalen Meister ermittelten, richteten auch Obertilliach und Hochfilzen an diesem Wochenende nationale Meisterschaften aus. Hochfilzen war Schauort der österreichischen Meisterschaften im Einzelwettkampf. Das Einzel bildete dabei als sechstes Rennen den Abschluss einer Test-Wettkampfserie, die über weite Strecken von Fritz Pinter dominiert wurde. Auch beim Einzelwettkampf konnte er mit Platz zwei zufrieden sein, den Vorrang musste er jedoch seinem Teamkollegen Christoph Sumann lassen, der sich mit nur einer Strafminute Gold erkämpfte.
Pinter lag im Ziel nur 1:16 Minuten hinter Sumann – und das trotz seiner fünf Fehler. Dritter wurde mit vier Fehlern und 1:53,8 Minuten Rückstand Martin Mesotitsch.
Iris Waldhuber ging als einzige Starterin bei den Frauen ins Rennen, im direkten Vergleich mit Juniorinnen-Siegerin Christina Gruber hatte sie zwar zwei Strafminuten mehr (gesamt fünf), hatte aber dennoch einen Laufrückstand von knapp 21 Sekunden. Das Juniorenrennen gewann wie erwartet Favorit Dominik Landertinger vor Daniel Salvenmoser und Benjamin Riedlsperger.
Slowenische Meisterschaften ohne Favorit
Das zwei Stunden entfernt gelegene Obertilliach richtete indes die slowenischen Meisterschaften aus, an denen u.a. auch Starter aus Italien, der Slowakei und der Tschechischen Republik teilnahmen. Die Tschechen weilen gerade auf Trainingslager in Obertilliach, ebenso der italienische B-Kader. Einzig die beiden Antholzer Markus Windisch und Harald Eger waren extra für die Meisterschaften nach Osttirol angereist. Auf den slowenischen Vorzeige-Biathlet Klemen Bauer musste man bei den Meisterschaften jedoch verzichten, er hatte sich tags zuvor bei einem Mountainbikesturz schwer verletzt und muss nun um die Saison bangen.
Im Sprint dominierte schließlich ein anderer Favorit: Michal Slesingr blieb fehlerfrei und lief mit über 1:20 Minuten Vorsprung zum Sieg vor dem Slowenen Vasja Rupnik. Dank des komfortablen Vorsprungs blieb es auch in der Verfolgung bei dieser Rangfolge. Dritter wurde in beiden Rennen der Slowene Janez Maric. Beim Frauensprint platzierte sich Teja Gregorin knapp vor der Slowakin Anastasiza Kuzmina, in der Verfolgung sicherte sie sich ebenfalls den Sieg.