Pünktlich zur Meisterschaft ist die Welt wieder in Ordnung

Kathrin Hitzer"Fünfeinhalb Wochen habe ich mich damit rumschlagen müssen, da bin ich ganz froh, dass alles Ende August vorbei war und ich nochmal richtig intensiv trainieren konnte." so Magdalena Neuner.

Die Rede ist dabei von dem Magenpilz, der sie etliche Zeit außer Gefecht gesetzt hatte und zuletzt das Trainingslager in Obertilliach verhinderte. Einen deutschen Biathlon-Meistertitel hat die 21jährige bisher noch nicht ergattern können, ob es in diesem Jahr trotz unterbrochener Vorbereitung klappt, werden die nächsten Tage zeigen.

Ebenfalls an den Start gehen kann auch Kathrin Hitzer, die das letzte Trainingslager aufgrund von Fußbeschwerden ausfallen lassen musste: "Mein Ausrüster hat eine neue Schuhkollektion eingeführt und die taugt mir nicht so ganz. Ich bin dann zweimal unter Schmerzen gelaufen und das war eigentlich dumm, denn seitdem bekomm ich die Beschwerden nicht weg. Zumindest kann ich derzeit schmerzfrei laufen, da wir die Schuhe so präpariert haben, dass ich nichts merke."

Ruhpoldinger Trainingskollegen: Graf, Birnbacher und GreisWogen im Herrenteam geglättet
"Beschwerdefrei" ist auch die Situation im Herrenteam. In Püttlingen hatte Michael Greis erstmals offiziell bestätigt, dass er mit seinen Ruhpoldinger Stützpunkt-Kollegen einen anderen Trainings-Weg eingeschlagen hat, als das Team um Frank Ullrich. Dieser Umstand wurde schnell als Reibungspunkt innerhalb des deutschen Teams gewertet. Fakt sei jedoch, dass am Ende die Leistung zähle – darin sind sich Greis und Ullrich einig. "Wie wir das trainingstechnisch erreichen, ist jedem selbst überlassen, dafür sind wir erwachsen genug. Ich denke, das ganze wurde in letzter Zeit augebauscht, weil jeder immer versucht, zu polarisieren!", so Michael Greis. Das sah auch der Bundestrainer ähnlich: "Ich glaube, da wurde einfach mehr rein interpretiert, als es im Endeffekt wirklich war…Schließlich gab es schon immer Athleten, die ihren eigenen Weg gegangen sind."

Beweisen werden sich die Athleten des Ruhpoldinger Stützpunktes in den nächsten Tagen ohnehin, auch wenn Ullrich erneut einem Sechsergespann (Birnbacher, Graf, Greis, Rösch, Stephan und Wolf) einen Bonus in Bezug auf die Weltcup-Qualifikation gibt. Doch Daniel Graf brachte es auf den Punkt: "Es ist zwar schön, dass man diese Gewissheit hat, doch dennoch ruhen wir uns ja nicht die kommenden Tage aus!"

Und so kommt man wieder zu dem Schluß: Was am Ende zählt, ist die Leistung. Und davon wird man in den sechs Wettkämpfen der nächsten Tage sicher einiges sehen…

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