Nachdem Emil Hegle Svendsen der norwegischen Tageszeitung Dagbladet erzählte, dass er den letzten Monat einfach abgeschalten und sich entspannt hat, fragte die Zeitung auch bei seinem Biathlon-Teamkollegen Ole Einar Bjoerndalen nach, wie es bei ihm mit Urlaub ausgesehen hätte. "Ich hatte keine Ferien und werde auch bis nach den Olympischen Spielen 2010 keine haben", so die Antwort des Gesamtweltcupsiegers. Gleich nachdem er seine – zum Ende der Saison aufgetretene – Krankheit auskuriert hatte, wäre er wieder ins Training eingestiegen.
"Ich bin motiviert und ich denke nicht, dass ich besser werde, wenn ich mir eine Woche frei nehme", so die Erklärung des norwegischen Überfliegers. Seine ganze Konzentration liegt bereits auf den Spielen 2010 in Vancouver – ganz gemäß dem norwegischen Motto 'Alt for OL'.
Gestern ist er heim nach Norwegen gefahren, um in Sjusjøen Ski zu testen, heute Abend geht es weiter nach Hønefoss zum ersten Trainingslager der Saison. Die Kürzung auf fünf Athleten im A-Kader sieht er dabei keineswegs als Rückschritt an: "Ich denke, dass es nur bewirken könnte, dass einzelne Läufer besser werden. Ich finde es gut, dass man vor den Olympischen Spielen das ganze etwas eingrenzt."
Weniger gut ist indes der Umstand, dass man noch immer keinen Trainer für die Herrenmannschaft gefunden hat. Wundern tut dies Bjoerndalen jedoch nicht, da der Trainer-Job ein sehr harter sein kann. Sein Training beeinflußt die Trainer-Suche allerdings kaum: "Ich habe sowieso normal geplant und mein eigenständiges Training ist etwas, das ich ohnehin allein mache!"