Tatiana Moiseeva

Biathlon-WC Oslo: Verwirrung um Fall Moiseeva

Tatiana MoiseevaSchon Mittwoch Abend war es in den russischen Medien zu lesen: Eine bei der WM in Östersund entnommene A-Probe der Russin Tatiana Moiseeva war positiv. Am Morgen vor den Sprintwettkämpfen in Oslo zog das ZDF nach und berichtete, ohne einen Namen zu nennen, von einer positiven Probe während der Weltmeisterschaft. Schon zu dieser Zeit herrschte Verwirrung bei Journalisten und Sportlern, die einen meinten, es würde sich dabei nur um ein Gerücht handeln, andere wiederum sprachen schon von einer positiven B-Probe.

Anders BessebergZur Pressekonferenz der Herren trat dann jedoch überraschend der Präsident der Internationalen Biathlon-Union, Anders Besseberg, auf. Die Ankündigung, der Norweger würde etwas zu den jüngsten Doping-Gerüchten sagen, rief bei den drei Erstplatzierten des Sprints Stirnrunzeln hervor, denn bisher hatten viele Sportler noch nichts von den Vorwürfen gehört. "Ich muss Sie leider informieren, dass die A-Probe der getesteten Athletin positiv war.", so schließlich die Aussage von Besseberg. Da er jedoch die Regeln der IBU befolgen müsse, könne er noch keine konkreten Angaben zur Person machen. Diese Regeln besagen, dass erst nach Öffnung der B-Probe und deren Analyse eine offizielle Stellungnahme von Seiten des Weltverbandes abgegeben wird. Die B-Probe von Moiseeva soll laut russischen Medien am 20. März geöffnet werden.

Wie schon bei Kaisa Varis war es demnach nicht die IBU, die die positive A-Probe öffentlich gemacht hat, sondern die Information kam anscheinend aus russischen Verbandskreisen. Der Fall ruft bis dato etliche Diskussionen unter Sportlern und Funktionären auf den Plan. Die Einen fühlen sich in lang gehegten Überlegungen bestätigt, andere wiederum sind schockiert, enttäuscht oder auch frustriert, denn eins ist sicher: Solche Fälle und solche Einzeltäter schaden dem Sport ungemein.

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