Mixed-Relay

Biathlon-WC Pyeongchang: Norwegen entscheidet Mixed-Krimi für sich

Mixed-Relay Warum einige Offizielle Zweifel an der Attraktivität einer Mixed-Staffel haben, scheint nach diesem heutigen Wettkampf unverständlich. Spannung pur bis hin zur Ziellinie herrschte im ersten Mixed-Staffel-Rennen im Rahmen des Biathlon-Weltcups. Am Ende entscheidete sich das Rennen auf den allerletzten Metern: Alexander Os sicherte Norwegen den ersten Platz – vor den überglücklichen Italienern und den Franzosen. "Ich war mir nicht sicher, dass ich sie noch einhole, da ich viele Schmerzen auf der letzten Runde hatte. Aber es war sehr gut." so Os im Ziel.

Kathrin HitzerKathrin Hitzer als Startläuferin wurde leider vom Pech verfolgt: Als ob zwei Strafrunden und der letzte Platz nach dem ersten Schießen nicht genug waren, kam auch noch ein Sturz auf der schweren Strecke hinzu. "Ich kann mir die Fehler nicht erklären und wusste auch nicht, wie ich drehen soll. Am Ende war es genau die falsche Richtung, die ich gewählt habe." sagte sie im Ziel. Beim letzten Schießen nutzte sie zwar alle Nachlader, eine weitere Strafrunde konnte sie jedoch vermeiden. Während ganz vorn Schweden vor Italien und Slowenien rangierte, übergab Kathrin mit einem Rückstand von 1:47.7 Minuten auf die zweite deutsche Läuferin, Simone Denkinger.

Katja Haller Sturz von Nilsson – Führung für Italien
Auch die Schwedin Anna Maria Nilsson musste vor ihrem ersten Schießen einen Sturz in Kauf nehmen, konnte jedoch glücklicherweise ihr Gewehr vor Schaden bewahren. Dieser Sturz ebnete zugleich den Weg für die Italienerin Katja Haller: Sie kam als erste an den Schießstand und verließ diesen auch wieder als erste – zehn Sekunden vor der Schwedin. Denkinger indes blieb fehlerfrei und ging als Elfte auf die Strecke. Nach dem zweiten Schießen verbesserte sie sich erneut um einen Platz, vorn führte weiterhin Italien – vor Norwegen und Weißrussland.

Rene Laurent VuillermozVuillermoz erkämpft Führung zurück
Beim zweiten Wechsel hatte Solveig Rogstad jedoch schon Zeit gut gemacht und konnte somit ihrem norwegischen Mannschaftskollegen Hans Martin Gjedrem bereits zwölf Sekunden Vorsprung auf Rene Laurent Vuillermoz mit auf die Strecke geben, Christoph Stephans Rückstand auf die Norweger betrug anderthalb Minuten. Vuilermoz konnte vorn am Schießstand seine Führung zurückerkämpfen, Stephan indes zeigte zwei saubere Schießleistungen und arbeite sich auf Rang acht vor.

Alexander Os Dreikampf zwischen Italien, Frankreich und Norwegen
Christian DeLorenzi als Schlussläufer der Italiener bekam bereits einen Vorsprung von knapp einer halben Minute mit auf die Strecke, dahinter kämpften weiterhin Frankreich und Norwegen um die Plätze. DeLorenzi zeigte jedoch Nerven und brauchte bei seiner ersten Schießeinheit alle Nachlader, um nicht in die Strafrunde zu müssen. Gemeinsam mit dem Franzosen Alexis Boeuf ging er somit auf die nächste Runde. Richtig spannend wurde es schließlich nach dem letzten Schießen: Die drei Führenden brauchten allesamt Nachlader, innerhalb von 7,7 Sekunden gingen Frankreich, Italien und Norwegen auf die Schlussrunde. Michael Rösch brauchte zwar pro Schießeinheit einen Nachlader, konnte jedoch seinen achten Rang verteidigen.

Am letzten Anstieg schließlich löste sich Alexander Os von seinen Konkurrenten und steuerte gen Sieg. Den Zielsprint Italien gegen Frankreich konnte DeLorenzi für sich entscheiden und somit das beste Mannschaftsergebnis der Italiener seit langem ins Ziel retten.

Ergebnis

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