Sergej Konovalov

Biathlon-EM Nove Mesto: Russen deklassieren Verfolgungs-Konkurrenz

Sergej KonovalovTrotz leichtem Nieselregen konnte heute der Verfolgungswettbewerb der Herren in Nove Mesto auf höchstem Niveau durchgeführt werden. Mit der Medaillenvergabe hatte trotz des bunt gemischten Starterfelds nur eine Nation zu tun: Russland. Gold ging an Sergej Konovalov, Silber holte sich der Sprintsieger Artem Goussev vor seinem Mannschaftskollegen Maksim Maximov. Der Tscheche Michal Slesingr schrammte mit Platz vier knapp am Podest vorbei.

Dabei sah es erst so aus, als würde es wieder ein Zweikampf zwischen Artem Goussev und dem gestrigen Zweiten – Stian Eckhoff – werden. Mit vier Strafrunden beim letzten Schießen musste der Norweger Eckhoff jedoch seine Medaillenhoffnungen begraben, am Ende reichte es nur zu einem sechsten Platz hinter dem Ukrainer Roman Pryma.

Für Ärger sorgte einmal mehr der siebtplatzierte Lette Ilmars Bricis, der auf der Zielgerade den Norweger Stian Navik ausbremste. Da dies nicht das erste Mal war, dass Bricis solche Unsportlichkeit an den Tag legte, waren die Athleten zurecht sauer. Navik selbst konnte es kaum glauben und schmiss im Ziel nur noch seinen Stock nach Bricis. Der anschließende Protest der Norweger blieb jedoch ohne Konsequenzen.

Toni Lang vor Ilmars BricisWährend die Russen eine sagenhafte Mannschaftsleistung zeigten, mussten die Deutschen erneut aufgrund ihrer Schießergebnisse die Hoffnungen auf eine Podestplatzierung begraben. Toni Lang konnte sich als bester Deutscher trotz seiner acht Strafrunden auf Rang zwölf platzieren, kurz dahinter kam Daniel Böhm ein (drei Fehler), der sich im Vergleich zum Sprint um drei Plätze nach vorn schob. Robert Wick und Christoph Knie hingegen mussten leider neun Fehler in Kauf nehmen und kamen so nicht über die Plätze 28 und 29 hinaus.

Strafrundenkönig wurde heute – gemeinsam mit dem letztplatzierten Rumänen Razvan Garnita – das Biathlon-"Urgestein" Luggi Gredler. Bei seinem letzten internationalen Rennen musste der 40jährige insgesamt zwölf Mal in die Strafrunde. Am Ende kam er auf Platz 40.

Ergebnis

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