Magdalena Neuner

(JWM 2008) Magdalena Neuner

Magdalena Neuner "Es ist ja nicht so, dass ich einfach komme und mir die Medaille hole!", sagte Magdalena Neuner vor dem Sprint der Juniorinnen. Anscheinend war es doch so. Selbst zwei Schießfehler konnten sie nicht davon abhalten, den Sieg am Ende für sich zu verbuchen. Nach ihrem überragenden Wettkampf stand uns Magdalena kurz für ein paar Fragen zur Verfügung.

Lena, anscheinend war es nun doch ein Wettkampf à la "Sie kam, sah und siegte"…
Ja, aber das hatte ich echt nicht erwartet. Ich war gottseidank gar nicht so aufgeregt, wie gedacht. Ich wusste schon, dass ich – wenn möglich – die Goldmedaille holen sollte und da habe ich mir schon bissel Gedanken gemacht. Aber ich habe mich dadurch nicht verrückt machen lassen und einfach mein Rennen gemacht, so wie sonst auch.

Waren die zwei Fehler beim Stehendschießen dann doch Kopf-bedingt?
Nein, das waren einfach Fehler, die ich beim Schießen gemacht habe. Vom Kopf her war es schon in Ordnung. Ich habe einfach dran gedacht, dass ich das eigentlich kann und nach dem dritten Schuss – meinem zweiten Fehler – habe ich mich noch einmal richtig konzentriert und es hat ja dann geklappt. Zwei Fehler ist zwar immer noch einer zu viel, aber es ist schon okay.

Aber zwei haben auch zum Sieg gereicht…
Ja, aber von meinem Anspruch her wollte ich eben gern einen weniger. Da wäre ich glücklich gewesen.

Wie bist Du auf der Strecke zurecht gekommen?
Es ist wahnsinnig glatt. Ich konnte eigentlich gar nicht richtig meine läuferischen Fähigkeiten auspacken. Man konnte sich gar nicht richtig mit dem Ski abdrücken, weil man sofort abgerutscht ist und das war schon schlecht. Auch die Abfahrten waren nicht ganz ohne, aber ich bin dennoch ganz gut zurecht gekommen.

Du hattest lange mit Husten zu kämpfen. Ist der nun endlich weg?
Leider nicht, bissel ist er noch da. Ich hab schon vor Weihnachten Husten bekommen und das hat sich jetzt auch über Antholz gezogen. Die Tage daheim waren jetzt ganz wichtig. Ich merke es jetzt nach dem Rennen, dass ich noch bissel Husten habe, aber es ist eigentlich okay.

Dennoch hast Du diese extra Belastung in Kauf genommen?
Ja, es ist eben auch eine kleine WM. Bei jedem Rennen kann man irgendwo eine Erfahrung sammeln und das ist einfach eine gute Vorbereitung auf die „große" WM.

Wie fühlt man sich so -"back to the roots"?
Total gut. Es war voll schön gestern im Hotel. Es ist gar nicht lang her, dass wir zusammen in Amerika waren und das ist einfach nur wieder schön und vor allem entspannt. Das Team hat mich auch gut aufgenommen und kein Problem damit, dass ich da bin (lacht).

Deine Aussicht für morgen?
Morgen möchte ich einfach mein Rennen machen, wobei so ein Vorsprung natürlich komfortabel ist. Da muss ich einfach schauen, was ich draus mache. Ich werde mich einfach beim Schießen konzentrieren und mein Rennen werde ich bissel taktischer angehen.

Na dann viel Erfolg und danke für Deine Zeit!

 

 

Nach oben scrollen