Das schöne an Veranstaltungen wie dem Abschiedsrennen von Sven Fischer ist eindeutig, dass alte Biathlon-"Spezis" wieder zusammen kommen. So auch an diesem Samstag in Oberhof. Neben den ehemaligen Kollegen aus Deutschland gingen auch Athleten aus Russland zu Ehren von Sven Fischer an den Start. So auch Sergej Tchepikov und Viktor Maigurov, die Fisch als selbsternannte "Nicht-Russen-Mafia" auf der abendlichen Veranstaltung verabschiedeten, wo sie auch uns für ein kurzes Gespräch zur Verfügung standen.
Sergej, mit welchem Gefühl beendest Du die Abschiedsveranstaltung von Sven Fischer?
Es ist schön, hier mit unseren deutschen Freunden (mit einem Blick auf Odd Snerthammer) und unserem norwegischen Freund zusammen zu sitzen. Das ist ein gutes Gefühl und hier zu starten hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Viktor, ist Dein Gefühl ähnlich?
Ja sicher. Es ist sehr angenehm, hier wieder dabei zu sein. Vor allem weil ich die Möglichkeit hatte, meine alten Freunde wieder zu treffen. Das ist das besondere an dieser Veranstaltung.
Sergej, Du hast auch diesen Winter aufgehört – fast gezwungenermaßen. War der Zeitpunkt für Dich in Ordnung?
Eigentlich sollte ich mir vornehmen, noch die nächsten Olympischen Spiele zu laufen. (lacht) Nein, ich denke, der Zeitpunkt war okay.
Und für Dich, Viktor?
Ja, ich habe heute gesehen, dass meine Entscheidung richtig war, damals aufzuhören. Für jeden Sportler kommt irgendwann der Zeitpunkt, aufzuhören. Ich habe den richtigen gefunden. Und ich denke auch, dass Sven ihn gefunden hat.
Du bist nur für wenige Tage von Khanty hier her gekommen. Welchen Aufgaben gehst Du daheim in Russland seit Deinem Karriereende nach?
Ich arbeite an einer Wintersportschule in Khanty Mansiysk. Diese Wintersportschule betreut verschiedene Sportarten von Langlauf über Biathlon zu Snowboard. Angefangen beim Nachwuchs betreuen wir bis zu 200 Athleten und haben etwa 40 Trainer.
Wirst Du diesem Beruf weiter nachgehen oder hast Du noch andere Vorhaben?
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch weiter mache. Aber auf alle Fälle habe ich noch viele Ziele und Träume.
Dann hoffe ich, dass sich diese Träume erfüllen. Vielen Dank Euch beiden.