Sumann will den Vertrag

Saisonvorschau Part VII – WM in Östersund

Die Biathlon-WM steht ganz im Zeichen des 50.jährigen Geburtstages der Biathlon-Union. Das resultiert darin, dass die Daten nur verzögert an die mitteleuropäische Außenwelt gelangen. Zu viele Verpflichtungen haben die Offiziellen und Trainer. Partys wohin man sieht, leere Flaschen und Schnapsleichen säumen die Straßen.

Den Athleten kann das nichts anhaben: Sie ziehen tapfer ihren Wettkampf durch.

Sumann will den Vertrag Vor allem die Herren sind übermotiviert. Seit das Gerücht umgeht, dass Tempo-Taschentücher mit einem der Athleten einen Werbevertrag in Millionenhöhe abschließen wollen, geht es um alles. Ole Einar Bjoerndalen scheint bevorzugter Kandidat zu sein, sein Zieleinlauf könnte den Taschentüchern ungewohnte Popularität verschaffen. Doch auch Michael Rösch schickt sich an, sich diesen Vertrag zu sichern. Er „rotzt die Dinger nicht mehr raus“, dafür rotzt er auf ganz andere Art und Weise. Aus ästhetischen Gründen und aus Rücksicht auf unsere Leser möchten wir dieses unappetitliche Thema nicht weiter vertiefen. Sie erfahren nach Vertragsabschluß hier auf unserer Seite, wer Tempo als neuen Werbepartner bekommen hat.

Besonderlich bedauerlich ist der Vorfall beim ersten Zieleinlauf der Herren: Matthias Simmen bricht sich bei der Zieleinfahrt beide Beine, als er vor lauter Freude über seinen dritten Platz rückwärts über die Ziellinie hüpft und dabei die Landung versaut. Ein überglücklicher Simmen nahm dennoch per Videobotschaft an der abendlichen Siegerehrung teil.

Lena ist lustlos Problematisch auch der Start bei den Damen. Nach dem Gewinn von zwei weiteren Goldmedaillen stellt Magdalena Neuner fest, dass es ihr langsam reicht mit den Medaillen. Mit fünf Medaillen in ihrem Alter sollte sie sich ja zufrieden geben können und daher will sie erst im nächsten Jahr in Korea wieder mit der Medaillenjagd beginnen. Mit einem „Das passt schon“ und ihrem Strickzeug verzieht sie sich in ihr Hotelzimmer und ward nicht mehr gesehen.

Bei den Frauen entflammt nun ein heißer Kampf um die verbleibenden Meistertitel. Mit der verschwundenen Lena kehrt plötzlich die Motivation zurück und die Sportlerinnen laufen im nächsten Rennen, was das Zeug hält. Völlig entkräftet schafft es Kati Wilhelm als Erste ins Ziel, vor der nicht minder kaputten Ekaterina Iourieva und der völlig geschafften Anna Carin Olofsson. Schon bei der Siegerehrung hätte man es ahnen sollen, als die drei von Helfern gestützt werden müssen, um ihre Medaillen in Empfang nehmen zu können. Doch wer sollte da schon wissen, wie sehr sich die Sportler verausgabt hatten? Zur Staffel erreicht das Szenario seinen Höhepunkt: In Zeitlupe werden die Aufgaben erfüllt, der Staffelwechsel gleicht mehr einem erschöpften Anschieben der nächsten Starterin, auf Anstiegen schnallen einige Sportlerinnen ihre Ski ab und laufen den Berg hoch und die Schießzeiten rangieren mittlerweile im fünf Minuten Bereich.

Alles in allem war es dennoch eine sehr erfolgreiche und interessante Weltmeisterschaft. Vielleicht trudeln mit Beginn der nächsten Saison auch endlich die Ergebnisse der restlichen Wettkämpfe ein. Bisher erscheint jedoch auf der IBU-Seite noch immer der Hinweis: „Wegen Übermüdung im fortgeschrittenen Status weiterhin geschlossen.“

Na dann Gute Nacht!

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