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(Sommer 2007) Kati Wilhelm

Kati Wilhelm befindet sich derzeit nicht nur im Trainings- und Terminstress, zu allem Übel kommt auch noch das "lästige" Fern-Studium dazu. So mancher Student kann ein Lied davon singen, wie stressig es zu Prüfungszeit werden kann – und die macht auch vor einer Olympiasiegerin nicht halt. Für ein kurzes Interview hat sie sich dennoch Zeit nehmen können.

Kati Wilhelm Hallo Kati. Derzeit scheinst Du von Termin zu Termin zu rasen. Hat man da überhaupt noch Freizeit?
Nja gut, es bleibt schon noch ein bisschen Freizeit, aber die geht derzeit beim Studium drauf. Aber natürlich will ich mir schon ein bisschen Zeit nehmen und kann daher auch nicht alle Anfragen und Termine erledigen.

Da Du es ansprichst: wie muss man sich Dein Fernstudium vorstellen?
Also wir haben teils Präsenzphasen, dieses Jahr ca. Juni, Juli, August.  Das heißt dann einfach, jeden Monat mal vier Tage vor Ort zu sein. Zusätzlich muss ich auch noch Prüfungen bis zum Wintersemester gemacht haben, letzten Monat habe ich schon eine geschrieben. Ansonsten ist eben alles im Selbststudium zu erledigen. Zum Beispiel Hausarbeiten schreiben die man wiederum braucht, um für die Klausuren zugelassen zu werden. Man braucht eben bestimmte Voraussetzungen und dann kommt die sechs Monate lange Prüfungszeit.

So eine lange Prüfungszeit?

Ja klar, das muss bei uns so sein. So können wir uns alle die Termine aussuchen, zu denen wir schreiben wollen. Ich hab ja meist auch nicht zu jedem Termin Zeit und da ist das schon ganz günstig.

Golfen scheint bei Euch fast zum Pflichtprogramm zu gehören. Gibt es andere Sportarten, die Du gern mal ausprobieren würdest?
Oh Gott nein, ich glaube nicht. Ich bin da eher bisschen schüchtern beim Ausprobieren, was gefährlich aussieht würd ich sowieso erstmal nicht machen. Ich bin am liebsten auf meinen gewohnten „Wegen" unterwegs. Klar machen wir im Training auch viele andere Sportarten, aber das reicht dann auch.

Kati Wilhelm Was ist eigentlich aus Deinem Luxus-Auto geworden, dass Du beim Russischen Einladungsrennen gewonnen hast? Wurde es mitgebracht?
Ne, mitbringen ging nicht. Das war schon bisschen zu weit. Wir haben uns dann anders geeinigt, aber trotz allem war es auch mal schön, so etwas zu gewinnen!

Derzeit kursieren Aussagen eines Dopingexperten umher, dass der Nordische Skisport hinter dem Radsport der größte Sumpf sei. Wie fühlt man sich da als Sportler?

Ich weiß auch genau wer das war – dieser Herr Franke. Ich fand es ehrlich gesagt etwas schade, denn dadurch macht man den ganzen Sport richtiggehend kaputt. Natürlich gab es da vor einigen Jahren gerade im Langlauf einige Dopingfälle, doch damit wars das auch. Die Kontrollen sind gerade jetzt bei uns so gut wie sonst nirgends. Nicht nur im Biathlon, ich kenn es aus Langlaufzeiten ja auch noch! Daher kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es solche Ausmaße haben soll wie im Radsport. Solche Aussagen schaden uns einfach nur und ich glaube persönlich nicht, dass er das Recht dazu hat, solche Behauptungen aufzustellen.

Danke für das Interview!

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