Die Biathlon-Fans und Offiziellen der verschiedenen Nationen stehen Alexander Tichonov mit zwiespältigen Gefühlen gegenüber. Um den Mann hinter seinem Job als IBU-Vizepräsident und Präsident des Russischen Biathlon Verbandes RBU zu verstehen, dürfte sich das im letzten Jahr erschienene Buch "Zehn Treffen auf fremden Boden" eignen. Das Buch wurde bereits vor vier Jahren von der Turmspring-Olympiasiegerin und Sport-Journalistin Elena Vaytsekhovskaya geschrieben, fand jedoch lange Zeit keinen Verleger.
Nur ca. 5.000 Stück sind schließlich doch im letzten Jahr in Russland gedruckt wurden. Dass das Buch entstand, war eher Zufall: Die Sportjournalistin hatte ein Interview mit Tichonov gemacht, das jedoch keine russische Zeitung abdrucken wollte. Da jedoch das ganze Gespräch auf Kassette aufgenommen wurde hatte sie schon erstes Material für das Buch – eine Sammlung der Sichtweisen auf den Biathlon-Sport durch Alexander Tichonov.
Da das Buch nach den Jahren nicht mehr aktuell war, wurden einige Kapitel im November und Dezember 2006 überarbeitet bzw. neu hinzugefügt. Somit handeln auch die letzten Kapitel von dem Zwistigkeiten zwischen der russischen Biathlon-Mannschaft und Alexander Tichonov. Die Wahlen der RBU am 25. Dezember 2006 hingegen konnten aufgrund der Deadline in dem Buch nicht mehr verarbeitet werden.
Auf der Homepage des Russischen Biathlon-Verbandes kann man derzeit die einzelnen Kapitel als Dateien downloaden. Dabei überzeugen nicht nur die vielen Bilder, wer des russischen mächtig ist bzw. sich mit Online-Übersetzungsmaschinen auskennt, der wird viel über den Menschen Tichonov und den russischen Biathlon-Sport erfahren.