Kaisa Varis mit ihrem Coach

Biathlon-WC Ruhpolding – Varis überrascht von ihrem Triumph

Kaisa Varis mit ihrem CoachNach ihrem ersten Weltcup-Sieg im Biathlon war Kaisa Varis glücklich wie selten zuvor. Das ganze Team war in Aufruhr und man gratulierte sich gegenseitig. Gleichzeitig kamen von anderen Trainern jedoch auch Bedenken, dass jemand, der wegen Dopings im Langlauf gesperrt wurde, nun hier im Biathlon gewinnt. Doch all das konnte Kaisa Varis nichts anhaben, sie freute sich mit der gesamten Mannschaft über den Erfolg. Kurz danach stand sie bereits wieder für Fragen bereit.

Kaisa, hättest Du je mit diesem Sieg heute gerechnet?
Absolut nicht! Das war eine große Überraschung für mich, als mir mein Betreuer auf der letzten Runde gesagt hat, dass ich in Führung liege. Ich habe nur gedacht, 'das glaubst Du doch selbst nicht!"

Woran lag das gute Schießergebnis?
Die Bedingungen waren heute einfach gut. Wenn Wind ist, habe ich immer so meine Probleme. Aber heute war es windstill und somit konnte ich endlich einmal gut schießen. Zudem habe ich mir wirklich Zeit genommen und sehr langsam geschossen. Aber heute hat sich das endlich mal ausgezahlt, da auch alle Scheiben gefallen sind.

Wann hast Du Dich entschieden, mit dem Biathlon-Sport zu beginnen?
Das war im letzten Februar. Ich hatte schon zum Spaß vorher ein paar Biathlon-Wettkämpfe bestritten und dachte mir, das könnte ich auch professionell ausüben. Die Sportart hat mich einfach fasziniert.

Warum?
Die Verbindung von diesem anstrengenden Laufen und dann der totalen Konzentration am Schießstand. Das ist schon sehr interessant.

Hatte der Wechsel nichts mit Deiner Doping-Sperre im Langlauf zu tun?
Nein, das nicht. Ich wollte einfach etwas Neues ausprobieren. Natürlich habe ich auch meine Langlaufzeiten nicht vergessen und denke noch immer gern daran zurück.

Was hast Du während Deiner zweijährigen Sperre gemacht?
Ich habe in Finnland Sport studiert. Dadurch verging die Zeit auch relativ schnell und ich war aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Und jetzt ist schon 2008. Ich würde manchmal gern die Zeit zurückdrehen, denn ich weiß, ich habe falsche Dinge gemacht. Aber nun bin ich beim Biathlon und da finde ich, sollte man solch zurückliegende Dinge ruhen lassen.

Das finnische Damen-Team im Biathlon ist derzeit stärker denn je. Woran liegt das?
Ich weiß es auch nicht richtig. Aber wir sind ein sehr kleines Team und haben da vielleicht den großen Teams etwas voraus. Die Vorbereitung lief gut und wir haben hart gemeinsam trainiert. Anscheinend haben wir alles richtig gemacht.

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