Ivan Joller

Biathlon-WC Pokljuka – Das Schweizer (Un)Glück

Ivan JollerDas Glück der Schweizer über einen vierten Startplatz währte nicht lange: die Grippe hat die Schweizer Biathleten eingeholt. Einzig Ivan Joller konnte den Sprint ohne gesundheitliche Probleme bewältigen. Der derzeit stabilste Schweizer Schütze überzeugte einmal mehr im Schiessstand und ließ nur eine Scheibe stehen."Mit der Arbeit an der Waffe bin ich derzeit sehr zufrieden. Ich hab eine Trefferquote von weit über 90 Prozent, was super ist. Läuferisch stimmt der Formaufbau und verspricht für die entscheidenden WC-Perioden 2 und 3 einiges. Ich werde über die Festtage das Programm etwas intensivieren, um auf den Ski noch ein Paar Prozente zuzulegen", so der junge Innerschweizer.

Das Trio Claudio Böckli, Simon Hallenbarter und Matthias Simmen trat grippegeschwächt an und war chancenlos. "Ich konnte nicht richtig atmen, dafür war das Schießen in Anbetracht der sehr böigen Verhältnisse und gemessen an den Schießresultaten der Konkurrenz ganz in Ordnung", protokollierte Claudio Böckli. Am schlimmsten erwischte es Matthias Simmen. Der Routinier musste wegen Atembeschwerden nach dem ersten Schiessen aufgeben. "Ich habe gestern auf Anraten des deutschen Mannschaftsarztes das Training ausgelassen und wäre heute besser erst gar nicht gestartet. Mir hat es sämtliche Atemwege zugeschnürt."

Die aktuelle gesundheitliche Situation im Lager der Schweizer Biathleten – indes es praktisch in sämtlichen Teams grippale Ausfälle gibt – lässt nichts anderes zu, als die Nennung der Erfolgsequipe von Hochfilzen zurück zu ziehen. Ein Start würde nicht nur eine Wiederholung des Hochfilzen-Ergebnisses ausschließen, es würde auch die Gesundheit der Athleten und die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Östersund gefährden. Das Team von Weltcup-Trainer Manfred Geyer plant eine frühzeitige Abreise aus Slowenien – nach den Weihnachtsfeiertagen nimmt der Kader die Arbeit wieder im Stützpunkttraining im Nationalen Biathlon Leistungszentrum in Realp auf.

 
Quelle: SwissSki
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