Martina Beck

Glagow gewinnt erstes Einzelrennen der neuen Saison

Martina GlagowDie neue Startreglung im Biathlon-Weltcup mag gewöhnungsbedürftig sein. Was sie jedoch auf alle Fälle bewirkt hat, war ein am Ende sehr spannendes Einzel-Rennen der Damen beim heutigen Weltcup-Auftakt in Kontiolahti. Die besten Biathletinnen starteten am Ende des Feldes, spannend gestaltete sich vor allem der Kampf an der Spitze: Martina Glagow und Tatiana Moiseeva waren beide fehlerfrei geblieben, nach dem letzten Schießen noch lag die Bayerin hinter der Russin, im Ziel jedoch sicherte sie sich gleich zu Beginn der Saison ihren ersten Sieg. Mit einem dritten Platz von Simone Denkinger kann Bundestrainer Uwe Müssiggang auf alle Fälle zufrieden sein mit dem Start in die neue Saison.

Bayerisches Lauf-Duo

Die beiden Bayerinnen Glagow und Neuner kamen gemeinsam zu ihrer ersten Schießeinheit und während Martina Glagow fehlerfrei durchkam, musste die nach ihr gestartete Magdalena Neuner bereits zwei Strafminuten in Kauf nehmen. Bei den nächsten beiden Zwischenstopps am Schießstand kamen beide fehlerfrei durch, für Martina Glagow bedeutete das Rang zwei hinter der vorerst führenden Russin Tatiana Moiseeva. Drei Fehler in der abschließenden Schießeinheit waren jedoch auch für die schnelle Läuferin Neuner zu viel – für sie wurde es am Ende nur Rang 30.

Glagow hingegen war eine der wenigen Biathletinnen, die fehlerfrei durch das Rennen kam. 11,9 Sekunden betrug ihr Rückstand auf Moiseeva nach dem letzten Schießen, bereits 700m vorm Ziel waren aus dem Rückstand 3,8 Sekunden Vorsprung geworden. Glagow war im Ziel überglücklich: "Ich bin eigentlich immer ein Spätstarter und heute gewinn ich gleich, das ist schon schön!"

Simone DenkingerDritter Platz für Simone Denkinger
Kathrin Hitzer startete gleich mit Gewehr-Problemen ins erste Schießen und verlor viel Zeit, bis der erste Schuss fiel. Mit einem Fehler auf dem Konto rutschte auch sie ins Mittelfeld ab, das Podest war endgültig in weite Ferne gerückt, als sie beim ersten Stehendanschlag zwei Scheiben stehen ließ. Die hinter ihr gestartete Simone Denkinger hingegen verfehlte nach einem sauberen ersten Schießen beim zweiten nur eine Scheibe und konnte sich weiterhin im vorderen Mittelfeld halten. Trotz eines Fehlers beim letzten Schießen übernahm sie vorerst die Führung. Auch Hitzer blieb fehlerfrei, konnte Boden gut machen und am Ende auf Rang 16 einlaufen. Denkinger kam nach dem letzten Schießen vor allem die Laufgemeinschaft mit Kathrin Hitzer zugute. Nach dem Schießen hatte sie ca. zehn Sekunden Vorsprung auf die führende Schwedin Anna Carin Olofsson, der schmolz jedoch auf der letzten Runde: "Ich habe bis vor den letzten Berg den Vorsprung noch gehalten dann hatte Olofsson so eine Rakete gezündet. Ich war froh, dass Kathrin vor mir war und mich mitgezogen hat und freu mich jetzt natürlich riesig!", so Denkinger im Ziel.

Rang 18 für Andrea Henkel
Die Gesamtweltcupsiegerin des letzten Jahres, Andrea Henkel, startete mit einem guten Schießen in den Wettkampf, lud sich jedoch bereits beim zweiten Schießen eine Extra-Minute auf. Die konnte sie jedoch auf der Strecke teilweise kompensieren und nach einer fehlerfreier dritten Schießeinheit platzierte sie sich als beste Deutsche vorerst auf Rang drei, hinter der bis dato führenden Französin Delphine Peretto. Aus diesen vorderen Platzierungen katapultierte sie sich jedoch leider beim letzten Schießen raus, zwei Fehler waren heute zu viel für eine Podestplatzierung.

Kati Wilhelm Vier Strafminuten für Buchholz und Wilhelm
Sabrina Buchholz ging als erste deutsche Starterin auf die Strecke, musste jedoch auch als erste die Hoffnungen auf eine gute Platzierung aufgeben: Nach einem Fehler im ersten und zwei Fehlern im zweiten Schießen war das Podest für sie bereits nicht mehr erreichbar, ein letzter Fehler beim dritten Schießen ließen die vorderen Plätze endgültig in weite Ferne rutschen und so kam sie am Ende nur auf Rang 28. Ebenfalls vier Fehler hatte ihre Thüringer Kollegin Kati Wilhelm im Ziel auf dem Konto. Die Biathletin aus Steinbach-Hallenberg verfehlte gleich beim ersten Schießen eine Scheibe und war vorerst nur in der Mitte des Feldes zu finden. Nach einer fehlerfreien zweiten Einheit am Schießstand konnte sie etwas Zeit gut machen, verbaute sich jedoch eine vordere Platzierung, als sie bei den zwei abschließenden Schießeinheiten erneut insgesamt drei Scheiben verfehlte und somit am Ende nur einen 21. Rang erkämpfen konnte.

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