Letzte Bitte...

Saisonvorschau Part X – Oslo

Letzte Bitte... Der Weltcup in Oslo bildet nicht nur den Abschluss der Saison, sondern auch den Abschied von einem großen Norweger: Frode Andresen hat angekündigt, seine Karriere auf der Heimstrecke beenden zu wollen. Das hat verheerende Auswirkungen zur Folge: Panik macht sich unter den Kampfrichtern und Sportlern breit. Aufgrund der zu erwartenden Nervosität Frodes am Schießstand empfahlen die Technischen Delegierten der IBU das Tragen von schusssicheren Westen.

Dann kann das Rennen ja losgehen – oder auch nicht. Am Morgen des ersten Wettkampfs ist das Wahrzeichen der Stadt, die Holmenkollen-Schanze, verschwunden. Das liegt nicht zufällig an einer etwaigen Sprengung, nein, der Oberhofer Nebel hat seinen Weg über die Ostsee gefunden und ist am Osloer Schanzenturm hängen geblieben. Dieser Umstand verbessert nicht unbedingt die Situation von Frode Andresen und vor allem nicht die der anderen Sportler.

Das Rennen verläuft ohne Überraschungen, der Superschütze Andresen gewinnt. Hinter ihm über die Ziellinie kommt in angemessenen Sicherheitsabstand der junge Christoph Stephan, Dritter wurde Alexander Wolf. Wolf war schon nah an seinem Mannschaftskollegen dran, musste jedoch seiner schweren Schutzweste am letzten Anstieg Tribut zollen und den Jungspund ziehen lassen.

Leider zu klein... Bei den Damen kommt nur ein dezimiertes Feld ins Ziel ein. Beim ersten Saisonsieg von Magdalena Neuner fiel auf, dass nur ein Bruchteil der Starter am Ende auch ins Ziel kam. Die Ursache wird erst später aufgedeckt: In den unendlichen Weiten des Osloer Stadtwaldes haben gewiefte Lokalpatrioten die Streckenmarkierungen entfernt und durch den dichten Nebel finden viele Läufer nicht mehr zum Skistadion zurück. Andi Birnbacher fand sich am Osloer Hafenbecken wieder, während Maxim Tchoudov 2 Tage verschollen blieb – er wurde voll in die Outdoortage einer Osloer Grundschule intergriert – erst abends bei der Ankunft und dem Ausziehen aller Schüler in der Hytta fiel der Lehrerin auf, daß der eine Kleine zu viel war.

Wie in jedem Jahr wird auch 2008 das Ende der Saison gebührend gefeiert. Nun bekommen auch die letzten mit, warum erst am 1. Mai für die Athleten die Vorbereitung weitergeht…die Regenerationszeit ist eindeutig zu lang. Auch Biathlon-Online.de ist für eine Woche unerreichbar, der Webmaster in den Weiten Norwegens verschollen…

 

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