Joachim Winterlich und Wilfried Bock

Wilfried Bock sächsischer Trainer des Jahrhunderts

Joachim Winterlich und Wilfried Bock 100 Jahre besteht er schon, der Skiverband Sachsen. Aus eben diesem Anlass feierte man Freitag Abend in Dresden Geburtstag – im Rahmen einer großangelegten Gala. Höhepunkt des Abends waren die Auszeichnungen zum Sportler, Sportlerin und Trainer des Jahrhunderts. Die Trainer wurden pro Disziplin ausgezeichnet, die Sportler hingegen mussten sich gegen die gesamte sächsische skifahrende Konkurrenz durchsetzen.

Als Trainer wurden Gotthard Trommler (Nordische Kombination, u. a. Trainer des dreimaligen Olympiasiegers Uli Wehling), Heinz Nestler (Skilanglauf, Trainer von Petzold, Sommerfeldt, Bauer), Joachim Winterlich (Skisprung, Trainer von Weißflog) und der Altenberger Meisterschmied Wilfried Bock (Trainer von Frank-Peter Roetsch, Michael Rösch) ausgezeichnet.

Jens Weissflog und Helmut Recknagel Die Wahl zum Sportler des Jahrhunderts fiel sehr knapp aus: 6% der Stimmen hatte der drittplatzierte Biathlet Frank-Peter Roetsch nur bekommen, Ulrich Wehling (44%) und "der Floh vom Fichtelberg", Jens Weißflog (50%) hingegen lagen knapp beieinander. Die Laudatio auf Weißflog hielt dessen langjähriges Idol, der erste deutsche Skisprung-Olympiasieger – Helmut Recknagel. Recknagel zeigte sich in seiner unterhaltsamen Rede vor allem über eins erfreut: "Ein Glück haben sich unsere aktiven Zeiten nicht überschnitten!" Weißflog gab sich trotz der Ehrung bescheiden: "Bei Oscar-Verleihungen danken die Schauspieler immer zuerst ihren Produzenten. Daher will ich auch zuerst meinen Produzenten – meinen Eltern – danken!"

Bei den Frauen ging die Entscheidung bei weiten nicht so knapp aus. Barbara (Petzold) Beyer gewann mit deutlichen Vorsprung vor ihren Langlaufkolleginnen Claudia Künzel-Nystad und Viola Bauer. Beyer war die erste und einzige deutsche Olympiasiegerin im Skilanglauf. Laudator Gerd Zimmermann ging bei seiner Rede vor allem auf den erheiternden Umstand ein, dass Beyer am Tag ihres Olympiasiegs verschlief und damit ihren Trainer Heinz Nestler zur Weißglut brachte.
Rolf Heinemann mit dem Präsidenten und Generalssekretär des SVS
Für den Biathlon-Sport in Sachsen gab es ebenfalls eine weitere Ehrung. Der Vorsitzende des "Förderverein Biathlon Osterzgebirge", Rolf Heinemann, wurde mit der Goldenen Ehrennadel des Skiverbandes ausgezeichnet. Ohne seine Hilfe und Unterstützung wäre der Sport in der Region Altenberg-Zinnwald nie auf dem Stand, auf dem er sich derzeit befindet.

Insgesamt war der Abend ein interessantes Wiedersehen von alten und neuen "Skispitzen" aus Sachsen. Oder wie es ein Politiker ausdrückte: "Wann hat man schon mal die Gelegenheit neben einer Legende zu sitzen? So etwas passiert einem nur ganz selten im Leben!"

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